Aufstellort Wärmepumpe: Das müssen Sie beachten | Klimaworld

Aufstellort Wärmepumpe: Das ist der ideale Platz 

Neben der Solarenergie und den dazugehörigen technischen Anlagen ist die Wärmepumpe aktuell ein großer Gewinner der Entwicklung hin zu grüner und nachhaltiger Energie. Mit dem Boom tun sich bei zukünftigen Besitzern aber auch Fragen auf, an die sie in der ersten Euphorie vielleicht gar nicht gedacht haben. Eine der zentralsten: Wo kann und darf ich meine Wärmepumpe eigentlich aufstellen? Die Antwort auf diese Frage, sowie einige nützliche Tipps und Faktoren, die Sie beim Aufstellort der Wärmepumpe beachten müssen, erhalten Sie in diesem Blogbeitrag. 

> Wärmepumpe: Diesen Einfluss hat die Funktionsweise auf den Aufstellsort 
> Wärmepumpe: Ist die Innen- oder die Außenaufstellung besser? 
> Aufstellort der Wärmepumpe: Das müssen Sie beachten 
> Aufstellort der Wärmepumpe: Fragen Sie den Fachmann! 

Wärmepumpe: Diesen Einfluss hat die Funktionsweise auf den Aufstellort 

Wärmepumpe ist bekanntlich nicht gleich Wärmepumpe: Grob lässt sich das Angebot nach der Art der Primärenergie einteilen, die das Gerät nutzt. Die Rede ist von Luft, Erdwärme oder Grundwasser: 

  • Die Luft/Luft-Wärmepumpe entzieht der Umgebungsluft Energie und wandelt diese in Wärmeenergie um. 
  • Die Erdwärmepumpe bezieht ihre Ausgangsenergie aus der Erdwärme. 
  • Bei der Sole/Wasser- bzw. Wasser/Wasser-Wärmepumpe gewinnt das Gerät die Primärenergie aus dem Grundwasser. 
     

Alle drei Varianten bedienen sich einer Energie, die es quasi in unendlicher Menge gibt und die auch völlig ohne Nachteil für die Umwelt angezapft werden kann. Die Funktionsweise bringt schon Unterschiede bei den möglichen Aufstellungsorten mit sich. So können die Luft-Modelle zum Beispiel viel einfacher montiert werden als Erd- oder Wasserwärmepumpen. Bei den beiden letztgenannten Varianten sind nämlich mehr oder weniger umfangreiche Bauarbeiten und Tiefen- bzw. Brunnenbohrungen nötig, die nicht überall durchgeführt werden können. Dadurch engt sich das potenzielle Aufstellungsgebiet von selbst ein. 

Wärmepumpe: Ist die Innen- oder die Außenaufstellung besser? 

Wenn Ihnen die erbrachte Leistung Ihrer Wärmepumpe am wichtigsten ist, ist es egal, wo Sie Ihre Wärmepumpe aufstellen. Denn es gibt keine relevanten Unterschiede zwischen der Innen- und Außenaufstellung. Bei finanziellen Aspekten ist der Aufstellort jedoch nicht unwesentlich. Die beiden Optionen helfen Ihnen, die örtlichen Gegebenheiten zu berücksichtigen und den Montageaufwand zu reduzieren. Für eine einfachere Übersicht folgen nun nähere Details, sowie die Vor- und Nachteile der jeweiligen Option: 

Innenaufstellung der Wärmepumpe: 

Die gesamte Technik befindet sich in einem einzigen Gerät, welches im Gebäude platziert wird.  Um die benötigte Außenluft für die Wärmepumpe zuzuführen und die abgeführte Luft abzuleiten, sind bestimmte Durchgänge in der Gebäudehülle notwendig. Bei Erdwärmepumpen ist es empfehlenswert, die Einheit so nah wie möglich an den Bohrlöchern zu platzieren, um die Länge der Leitungen möglichst kurzzuhalten. 

  • Vorteile der Innenaufstellung: Da alle Komponenten in einem einzigen Gerät versammelt sind, ist die Montage vergleichsweise günstig. Die Bauweise der Anlagen ist in der Regel sehr kompakt. Der Installationsaufwand hält sich im Allgemeinen in Grenzen. 
  • Nachteile der Innenaufstellung: Die Zuleitung der Primärenergie benötigt bei der Innenvariante relativ große Durchbrüche, was mit viel Aufwand und umfangreichen Eingriffen in die Gebäudehülle einhergeht. 

Außenaufstellung der Wärmepumpe: 

Alle funktionalen Komponenten sind in einem einzigen Gerät verbaut, das außerhalb des Gebäudes positioniert wird. Die Ansaugung der Primärenergie erfolgt im Freien, die Erwärmung des Heizungswassers ebenso. Über isolierte Leitungen gelangt dieses schlussendlich in den im Haus montierten Wärmespeicher, von wo sie verteilt wird. 

  • Vorteile der Außenaufstellung: Die notwendigen baulichen Maßnahmen fallen nicht sehr umfangreich aus (Sockel für das Gerät, Leitungsführung durch die Wand ins Haus). Im Innenbereich hat die Wärmepumpe nur einen geringen Platzbedarf. 
  • Nachteile der Außenaufstellung: In den allermeisten Fällen ist für die Außenaufstellung eine Baubewilligung nötig. Die Außeneinheit steht entweder für alle Passanten gut sichtbar vor dem Haus oder muss anderweitig „versteckt“ werden – sofern baulich möglich. Sind die Leitungen zu lang und/oder zu schlecht isoliert, droht bei extremer Kälte die Gefahr des Einfrierens.

Split-Aufstellung der Wärmepumpe:  

Bei dieser Variante sind die wichtigsten Funktionskomponenten der Anlage auf zwei Geräte verteilt. Verdampfer, Verdichter und Expansionsventil befinden sich üblicherweise in der Außeneinheit, der Rest im Innengerät. 

  • Vorteile der Split-Variante: Dank der kompakten Bauweise der beiden Anlagen haben Sie mehr Flexibilität, was den Aufstellort angeht. Der Platzbedarf ist sehr gering. Um die beiden Einheiten miteinander zu verbinden, sind nur minimale Eingriffe in die Gebäudehülle nötig. Die Außeneinheit ist wie erwähnt sehr kompakt, kann einfacher im Verborgenen montiert werden und beeinträchtigt die Optik Ihres Gebäudes nur sehr wenig. 
  • Nachteile der Split-Variante: Der Kältemittelkreislauf muss regelmäßig von einem Profi kontrolliert werden. Dazu kommt, dass Split-Wärmepumpen in der Regel etwas teurer sind als Monoblock-Geräte.

Aufstellort der Wärmepumpe: Das müssen Sie beachten 

Damit Ihre Wärmepumpe auch garantiert das Maximale an Leistung bringt, ist der passende Aufstellort eine Grundvoraussetzung. In diesem Abschnitt lernen Sie, worauf Sie unbedingt achten müssen. Eine Sache gleich vorweg: Nicht alle Bedingungen müssen unbedingt zu 100 Prozent perfekt erfüllt sein. Das Gerät liefert auch dann die nötige Wärme, wenn Sie im einen oder anderen Bereich ein paar kleine Abstriche machen müssen. Die wichtigsten Punkte bei der Suche nach dem richtigen Aufstellungsort: 

  • Nähe zum Gebäude: Um das Abkühlen des im Außengerät generierten Heizungswassers zu verhindern, sollten die Transportwege ins Gebäude möglichst kurz sein. Entscheiden Sie sich deshalb für einen Aufstellungsort, der möglichst nah am Gebäude liegt. Gleichzeitig benötigt eine Luft/Wasser-Wärmepumpe genug Platz, um ausreichend Luft anzusaugen. Deshalb darf es auch nicht zu dicht am Haus stehen. Zudem muss das Gerät jederzeit problemlos für eine Wartung oder notwendige Reparaturen zugänglich sein, daher müssen die Abstände entsprechend groß geplant werden. 

Vorsicht, Kältemittel! 

In Geräten für die Außenaufstellung zirkuliert üblicherweise ein Kältemittel. Schon allein deshalb muss ein Mindestabstand von 30 cm zum Gebäude eingehalten werden, da das Mittel im Schadensfall keinesfalls ins Haus gelangen darf. 

  • Lärmbelästigung: Wärmepumpen sind technische Geräte, deren Komponenten (z. B. Verdichter, Ventilatoren etc.) im laufenden Betrieb Geräusche erzeugen. Platzieren Sie die Anlagen deshalb nicht direkt unter Schlafzimmerfenstern. Bei Innengeräten empfiehlt sich eine gute Schalldichtung. Allerdings muss auch festgehalten werden, dass die Geräte heute viel leiser sind als noch vor einigen Jahren. Die Geräuschentwicklung hält sich also tatsächlich in sehr überschaubaren Grenzen! 

Lärmbelästigung der Nachbarn? Keine einheitliche Linie! 

Das Gerücht, dass es für Wärmepumpen einen Mindestabstand zum Nachbargrundstück gibt, hält sich hartnäckig. Aber: Es entspricht nicht der Wahrheit. Zumindest nicht überall. In den Bauordnungen mancher Bundesländer ist noch immer eine Distanz von 2,5 bis 3 Metern festgeschrieben. In einigen anderen Bundesländern (z. B. Bremen, Nordrhein-Westfalen oder Baden-Württemberg) wurde diese Regelung bereits 2022 gestrichen bzw. massiv entschärft. Informieren Sie sich deshalb unbedingt im Vorfeld bei der für Sie zuständigen Behörde! 

  • Kondensat: Im laufenden Betrieb von Wärmepumpen entsteht unweigerlich Kondensat-Flüssigkeit. Diese muss abgeführt werden, was sich bei Außengeräten im Allgemeinen etwas einfacher darstellt als bei Innengeräten. Bedenken Sie diesen Umstand bei der Wahl des Aufstellungsortes!
  • Optische Aspekte: Wer sich für eine Außenaufstellung oder die Split-Variante entscheidet, der sollte das Gerät möglichst nahtlos ins Erscheinungsbild des Gebäudes integrieren. Mögliche Aufstellorte sind dabei die ungenutzte Seite des Hauses, versteckt unter einem Carport, als platzsparender Monoblock auf der Garage oder auf dem Hausdach. Alles natürlich unter der Voraussetzung, dass das Gerät genug Luft bekommt bzw. dass die (Dach)Statik auch wirklich ausreicht.

Aufstellort der Wärmepumpe: Fragen Sie den Fachmann! 

Für einen Laien sind all die Informationen rund um den perfekten Aufstellort der Wärmepumpe zwar interessant, angesichts der Fülle kann sich aber rasch eine gewisse Überforderung einstellen. Deshalb sollten Sie am besten einen Fachmann in die Planung mit einbeziehen. Der Profi weiß genau, worauf er achten muss, und macht sich in wenigen Minuten ein erstes Bild von der Lage. Auf der Grundlage seiner ersten Einschätzung beschäftigt er sich näher mit den sich bietenden Optionen. Am Ende wird der Fachmann dann seine Einschätzung abgeben und Ihnen zu einer bestimmten Aufstellvariante empfehlen.  

Der richtige Aufstellort der Wärmepumpe: Fazit 

Bei der Suche nach dem passenden Aufstellort für die Wärmepumpe sind viele Punkte zu beachten. Deshalb ist es auf jeden Fall ratsam, einen Experten mit ins Boot zu holen. Mit ihm sind Sie auf der sicheren Seite, was gesetzliche Regelungen und Mindestabstände betrifft bzw. wenn es um die ideale Effizienz Ihrer neuen Wärmepumpe geht! 

Was ist eine gute Wärmepumpe?

Die Wahl einer Wärmepumpe hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Energieeffizienz, Heizleistung, Installationsaufwand und Kosten. Eine hochwertige Wärmepumpe sollte zuverlässig, leise und einfach zu bedienen sein, sowie eine lange Lebensdauer bieten.

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