Dampfsauna – Das zeichnet sie aus | Klimaworld

Dampfsauna: Was macht sie so besonders? 

Viele Menschen geraten vermutlich schon ins Schwitzen, wenn sie an eine Sauna denken. Extreme Temperaturen und eine besonders hohe Luftfeuchtigkeit bringen so manche an ihre Grenzen. Allerdings ist Sauna tatsächlich nicht gleich Sauna. Und die Unterschiede sind teilweise ziemlich groß. 

Ein gutes Beispiel dafür ist die Dampfsauna. Der folgende Beitrag möchte zeigen, was diese Saunavariante charakterisiert, wodurch sie sich von der „klassischen“ Sauna unterscheidet, welche verschiedenen Arten es gibt und welche Vorteile eine Dampfsauna mitbringt. 

> Was ist eine Dampfsauna? 
> Dampfsauna: Was ist der Unterschied zur Trockensauna? 
> So funktioniert eine Dampfsauna 
> Welche unterschiedlichen Dampfsauna-Arten gibt es? 
> Dampfsauna: Auf diese Vorteile können Sie sich freuen

Was ist eine Dampfsauna? 

Unter einer Dampfsauna versteht man einen Raum, der auf eine relativ niedrige Temperatur zwischen 40 und 50 °C erhitzt wird, während gleichzeitig eine Luftfeuchtigkeit von bis zu 100 % herrscht. Die Dampfsauna ist auch unter anderen Bezeichnungen bekannt.

Diese wären: 

  • Dampfbad 
  • Caldarium 
  • Türkisches Bad 
  • Hamam 

All diese Begriffe stehen zwar für ein Dampfbad, in Detailfragen unterscheiden sich diese Varianten aber. Worin genau, das wird etwas später thematisiert. Zunächst ist es wichtiger, sich etwas eingehender mit dem Unterschied zwischen einer klassischen „trockenen“ Sauna und der Dampfsauna auseinandersetzen. 

Dampfsauna: Was ist der Unterschied zur Trockensauna? 

Ein wirklich greifbarer Unterschied besteht hinsichtlich der positiven Auswirkungen zwischen einer Dampfsauna und einer klassischen „trockenen“ Sauna nicht. Die charakteristischsten Unterscheidungen finden sich vielmehr in jenen Verhältnissen, die innerhalb der Sauna herrschen. Zum besseren Verständnis stellt die folgende Tabelle die relevantesten Faktoren gegenübergestellt: 

 

Dampfsauna 

Trockensauna 

Temperatur 

zwischen 40 und 50 °C 

zwischen 80 und 90 °C 

Luftfeuchtigkeit 

bis zu 100 % 

zwischen 10 und 30 % 

Kurz gesagt, es ist in einer klassischen Sauna merklich heißer, dafür herrscht eine niedrigere Luftfeuchtigkeit. In der Dampfsauna ist es genau umgekehrt. Die Luftfeuchtigkeit kann problemlos bei 100 % liegen, die Temperaturen schaffen es aber in der Regel nicht über die Marke von 50 °C. 

Welche der beiden Varianten nun besser ist, lässt sich pauschal nicht beantworten. Zumindest dann nicht, wenn die Frage von einem körperlich vollständig gesunden Menschen kommt. Wer an Problemen im Herz-Kreislauf-Bereich leidet, der sollte auf jeden Fall die gemütlichere Dampfsauna bevorzugen. Auch wenn Beschwerden der Atemwege vorliegen, ist diese Sauna-Art zu empfehlen. Alle, die es gerne ein bisschen heißer und herausfordernder haben, werden sich in der klassischen Trockensauna wohlfühlen.

Wie lange dauert ein Saunagang? 

Was die perfekte Dauer eines Saunabesuchs betrifft, gibt es zwischen der Trocken- und der Dampfvariante keine Unterschiede. In beiden Fällen empfehlen Experten zwischen acht und fünfzehn Minuten. Sollten Sie die Dampfsauna liegend genossen haben, raten wir Ihnen, die letzten zwei/drei Minuten im Sitzen zu verbringen. So kann sich der Kreislauf wieder an die aufrechte Haltung gewöhnen. 

So funktioniert eine Dampfsauna 

Dass der Besuch einer Dampfsauna sich positiv auf den menschlichen Organismus auswirkt, liegt an der Wirkweise des namensgebenden Dampfes.  

Unser Körper regelt seine Temperatur normalerweise über die Haut. Ist uns zu heiß, schwitzen wir. Ziel ist, durch die Verdunstung der Flüssigkeit auf der Haut überschüssige Hitze loszuwerden. Der Dampf verhindert aber genau das.  

Und zwar aus folgendem Grund:  

  • Die Feuchtigkeit aus dem Dampf setzt sich auf unserer Haut ab und bedeckt sie komplett. Das ist an sich ein Vorgang mit kühlender Wirkung.  
  • Allerdings hat der Körper dadurch keine Chance mehr, Schweiß zu bilden – eben, weil unsere ganze Haut bereits mit „externem Schweiß“ (also den Dampftröpfchen) bedeckt ist.  
  • Das hat zur Folge, dass der Organismus nicht mehr in der Lage dazu ist, Hitze abzutransportieren.  
  • Das Herz-Kreislauf-System wird nicht entlastet, sondern dazu gebracht, stärker als sonst zu arbeiten.

Zwar sind in der Dampfsauna die Temperaturen wie erwähnt nicht so hoch wie in einer „finnischen“ Sauna, allerdings reicht die Wärme schon aus, um unseren Körper dauerhaft zum Arbeiten zu bringen. Die Dampfsauna hat ihren Zweck erfüllt. 

Welche unterschiedlichen Dampfsauna-Arten gibt es? 

Wie bei der klassischen Sauna gibt es auch im Bereich der Dampfsauna unterschiedliche Varianten, die zwar im Grunde alle dasselbe Entspannungserlebnis garantieren, dann aber doch mit ihren typischen kleinen Eigenheiten zu überzeugen wissen.  

Ein kurzer Überblick: 

  • Caldarium: Auch als „römisches Dampfbad“ bekannt. Dieses steht es für die klassischen Dampfbad-Eigenschaften wie niedrige Temperatur (40-50 °C) und einer hohen Luftfeuchtigkeit (ca. 100 %). Die Verhältnisse haben besonders positive Auswirkungen auf unsere Lunge, den Rachenraum und die Bronchien. Ideal also für Menschen mit Atemwegserkrankungen. Zudem öffnen sich dank der hohen Luftfeuchtigkeit auch die Poren der Haut.
  • Tepidarium: Wer es noch eine Spur milder haben möchte als im Caldarium, dem sei das Tepidarium ans Herz gelegt. In diesem Wärmeraum liegt die Innentemperatur nur knapp über jener unseres Körpers, also bei 38 bis 40 °C. Sollten Besuche in einer „normalen“ Sauna oder einem klassischen Dampfbad nur zwischen 15 und 20 Minuten lang dauern, kann man die Sitzung im Tepidarium dank der milden Verhältnisse problemlos ausdehnen.
  • Hamam: Das typische türkische Bad ist ein Dampfbad, das aus mehreren Räumen besteht, die sich durch ihre verschiedenen Temperaturlevels voneinander unterscheiden. Der erste Bereich begrüßt seine Besucher mit ca. 50 °C, der nächste ist mit 40 °C etwas sanfter. Es folgt ein dritter Raum, in dem man sich massieren lassen kann, während im vierten Raum Kalt-Warm-Aufgüsse durchgeführt werden.
  • Banja: Wie das römische Dampfbad – nur auf Russisch. Bei einer Temperatur von 40-45 °C herrschen gleichzeitig100 % Luftfeuchtigkeit. Zusätzlich zum Schwitzbereich gibt es hier noch einen Wasch- und einen Ruheraum.
  • Irisches Dampfbad: Ein ebenfalls aus mehreren Räumen bestehendes Wärmebad. Der große Unterschied zu anderen Varianten besteht darin, dass es aufgrund der besonderen Frischluftzufuhr im ersten Bereich tatsächlich keine Dampfentwicklung gibt. 

Dampfsauna: Auf diese Vorteile können Sie sich freuen 

Der Besuch in einer Dampfsauna bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Einige davon können Sie in jeder Art von Sauna genießen, einige sind wiederum nur im Dampfbad zu haben.  

Eine Übersicht über die wichtigsten Pluspunkte einer Dampfsauna: 

  • Einsteigerfreundlich: Viele Menschen schrecken die extremen Bedingungen in einer klassischen Sauna ab, deshalb verzichten sie auf einen Besuch. Auch wenn sie eigentlich längst einen geplant hätten. Sollten Sie zu diesen Zauderern gehören, so sei Ihnen hiermit die Dampfsauna ans Herz gelegt. Die Temperatur ist deutlich niedriger (40-50 °C), das Dampfbad ist deshalb also viel besser für Einsteiger geeignet.
  • Besser bei Herz-Kreislauf-Problemen: Die niedrigeren Temperaturen sind es auch, welche aus der Dampfsauna die bessere Option für jene Menschen machen, die an Herz-Kreislauf-Problemen leiden. Die Belastungen für den Organismus sind weniger hoch, das Herz muss weniger stark arbeiten als in einer Trockensauna.
  • Tiefenreinigung der Haut: Schwitzen hilft Ihnen dabei, Giftstoffe abzutransportieren und die Hitze kurbelt unseren Stoffwechseln an. Die Dampfsauna hat aber noch einen Vorteil. Im Dampf ist eine große Menge an Flüssigkeit gebunden. Diese trägt zu einer noch tiefergehenden Reinigung weit drinnen in den Hautporen bei.
  • Schmerzlinderung: Hohe Temperaturen tragen ihren Teil dazu bei, dass sich unsere Muskeln entspannen und dass sich Verspannungen lösen. Das ist allerdings noch nicht alles.  Und zwar ist Dampf auch dazu in der Lage, chronische Schmerzen zu lindern. Selbst zahlreiche Schulmediziner setzen diese Wirkung im Rahmen Ihrer Therapien mittlerweile gezielt ein.
  • Säuberung der Atemwege: Dampf ist nicht nur für eine Tiefenreinigung der Haut geeignet. Er stößt beim Einatmen auch tief in unsere Atemwege und unser Lungengewebe vor. Die enthaltene Feuchtigkeit entfernt Schadstoffe und festsitzenden Schleim effektiv. Der Effekt ist innerhalb kürzester Zeit spürbar, man kann sofort tiefer einatmen. 

Ist Dampfsauna gut bei Erkältung? 

Ja, Dampfsaunas können bei Erkältungen hilfreich sein. Sie erhöhen die Körpertemperatur, was dazu führen kann, dass das Immunsystem gestärkt wird und Viren bekämpft. Zusätzlich kann der heiße Dampf helfen, die Nasen- und Bronchialpassagen zu befeuchten und zu öffnen, was zu einer Linderung von Erkältungssymptomen wie verstopfter Nase und Husten führen kann. Dennoch sollte man bei Fieber oder starkem Unwohlsein den Saunabesuch vermeiden, da er den Körper zusätzlich belasten könnte. Es ist wichtig, immer auf die Signale des eigenen Körpers zu hören und bei Bedarf einen Arzt zu konsultieren. 

All die anderen positiven Effekte wie etwa die Stärkung des Immunsystems, ein moderates Training des Herz-Kreislauf-Systems oder eine ausgesprochen angenehme Tiefenentspannung erleben Sie wie gesagt sowohl in der Trocken- als auch in der Dampfsauna. Wofür Sie sich entscheiden, ist hauptsächlich Geschmackssache und von Ihrer physischen Verfassung abhängig. 

Fazit: So profitieren Sie von einer Dampfsauna 

Die Dampfsauna spricht dank ihrer milderen Charakteristika ein breiteres Publikum an als die klassische Trockensauna. Im Dampfbad haben Sie es mit Temperaturen von maximal 55 °C zu tun. Dennoch geraten Sie dank des Dampfes auch hier ordentlich ins Schwitzen und genießen all die gesundheitlichen Vorteile, die dieser Vorgang mit sich bringt. 

Die Dampfsauna ist außerdem jene Variante, die für Menschen mit Herz-Kreislauf-Beschwerden empfohlen wird. Die Belastung für den Organismus fällt nämlich deutlich geringer aus als bei der trockenen Sauna. Deshalb empfiehlt sich auch all jenen einen Besuch im Dampfbad, die zum ersten Mal in die Sauna-Welt hineinschnuppern möchten. 

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