Fußbodenheizung wird nicht warm: Woran liegt’s? | Klimaworld

Fußbodenheizung wird nicht warm: Die besten Tipps für rasche Abhilfe 

Fußbodenheizungen erfreuen sich steigender Beliebtheit. Die Vorteile liegen dabei auf der Hand: Die Effizienz ist deutlich besser als bei klassischen Heizkörpern, die Optik sowieso und die erzeugte Wärme ist viel wohliger. Aber was ist, wenn die Fußbodenheizung nicht richtig warm wird? In diesem Blogbeitrag erfahren Sie die häufigsten Fehlerursachen und Lösungen für dieses Problem.  

> Fußbodenheizung wird nicht warm: Die häufigsten Ursachen 
> Fußbodenheizung wird nicht warm: Die Fehlersuche 
> Fußbodenheizung wird nicht warm: Wann ist es ein Fall für den Profi? 

Fußbodenheizung wird nicht warm: Die häufigsten Ursachen 

Dass eine Heizung hin und wieder nicht wirklich warm wird, ist zwar ärgerlich, kann aber leider vorkommen. Die Fußbodenheizung bildet hier keine Ausnahme, das Funktionsprinzip unterscheidet sich wenig von einer gewöhnlichen Heizung, die ihre Wärme über klassische Heizkörper und das dazugehörige Rohrleitungssystem in der Wohnung verteilt.  

Folgende Gründe kann es haben, wenn die Fußbodenheizung nicht die gewünschte Leistung erbringt: 

  • Zu niedrige Vorlauftemperatur: Muss die Heizung mit einem zu niedrig temperierten Heizungsvorlauf arbeiten, steht ihr nicht ausreichend Wärmeenergie zur Verfügung. Eine Differenz zwischen Vorlauf und Rücklauf ist normal, das Wasser gibt auf dem Weg durch die Schläuche seine Wärme an die Umgebung ab. Ist die Vorlauftemperatur zu niedrig, wird im Raum niemals die gewünschte Temperatur herrschen.
  • Zu wenig Wasser, zu viel Luft: Damit die Heizung die Umgebung mit ausreichend Wärme versorgen kann, muss die Wassermenge entsprechend ausreichend sein. Wasser speichert Wärmeenergie deutlich besser als Luft. Daher überträgt es sie effizienter. Gelangt nun aber auf welchem Wege auch immer Luft in den Heizkreislauf, mindert das die Leistung des Systems. Die Fußbodenheizung wird nicht warm.
  • Kein hydraulischer Abgleich: Um die gleichmäßige Erwärmung aller Fußbodenheizungen in einer Wohnung/einem Gebäude zu gewährleisten, muss der Wasserdruck stimmen bzw. angepasst werden. Unterschiedliche Heizungsrohre verfügen meist auch über unterschiedliche Längen, da manche Räume weiter von der Heizung entfernt liegen als andere. Der hydraulische Abgleich sorgt dafür, dass die Ventile des Systems korrekt arbeiten und das Wasser überall mit ausreichend Druck hinkommt. Er sollte dabei unbedingt von einem Fachmann durchgeführt werden. Der weiß genau, worauf er achten und an welchen Stellschrauben er drehen muss.
  • Ablagerungen in den Rohren: Es kommt immer wieder vor, dass sich in den Rohr- bzw. Schlauchleitungen der Fußbodenheizung Ablagerungen bilden. Dieser Biofilm legt sich von innen an die Wände der Rohre und fungiert dort als Isolierung. Die Wärme des Heizungswassers kann nicht mehr ungehindert abgegeben werden, die Fußbodenheizung bleibt gefühlt lauwarm – obwohl in ihrem Inneren eigentlich die korrekten Temperaturen herrschen sollten.
  • Defekte Pumpe: Ein handfester Grund, der sich allerdings relativ einfach überprüfen lässt. Eine Heizungspumpe ist und bleibt ein Verschleißbauteil, das irgendwann an seine Grenzen kommt.  Arbeitet die Pumpe nicht mehr optimal, kann sie nicht mehr ausreichend viel Wasser transportieren und die Fußbodenheizung wird nicht mehr warm.
  • Falsche Dimensionierung: Sind bei der Dimensionierung der Fußbodenheizung Fehler gemacht worden, liefert sie nicht die für das Objekt notwendige Leistung.
  • Falsche Bauausführung: Sind Planung und Dimensionierung korrekt, besteht noch die Möglichkeit, dass bei der praktischen Umsetzung nicht richtig gearbeitet wurde. Die tatsächliche Bauausführung entspricht nicht den Vorgaben aus der Planung. 

Teppiche und Möbel als Wärmedämmung 

Gibt es keine technischen Ursachen für die ausbleibende Erwärmung der Wohnung, können auch noch ganz andere, bedeutend simplere Gründe ausschlaggebend sein. Liegen zum Beispiel (große) Teppiche oder stehen Möbel auf dem betreffenden Fußboden? Dann ist ganz klar, warum Sie das Gefühl haben, Ihre Fußbodenheizung würde sich nicht ausreichend erwärmen. Das tut sie sehr wohl, nur die Wärme kommt nicht bei Ihnen an, weil sie von Möbeln, Teppichen und Co. blockiert wird. 

Fußbodenheizung wird nicht warm: Die Fehlersuche 

Welche Gründe hinter einer lediglich lauwarmen oder gar kalten Fußbodenheizung stecken, sind nun bekannt. Nun ist es an der Zeit, herauszufinden, wo der Fehler liegen könnte. Für eine endgültige Diagnose sollten Sie am besten einen Fachmann zurate ziehen. Allerdings kann es nicht schaden, sich bereits im Vorfeld Gedanken zu machen und so zumindest wertvolle Infos für den Profi zu sammeln, auf deren Grundlage dieser später seine Arbeit erledigen kann. 

Zunächst einmal ist es wichtig, eine Bestandsaufnahme durchzuführen. Was genau ist denn eigentlich das Problem? In den allermeisten Fällen trifft einer der folgenden drei Punkte zu: 

  • Die Fußbodenheizung arbeitet zwar, die Raumtemperatur erreicht aber nicht das gewünschte Niveau. 
  • Die einzelnen Böden erwärmen sich nur ungleichmäßig. 
  • Es bilden sich Feuchtigkeitsflecken. 

Ausgehend von den Symptomen kommen unterschiedliche Auslöser infrage. 

Zu niedrige Raumtemperatur: 

  • Besonders häufig sind falsche Einstellungen in der Regelungstechnik schuld an der nicht ausreichenden Erwärmung. Bestes Beispiel: Der Sommermodus. Diese Energiesparfunktion sorgt dafür, dass der Heizkessel lediglich Warmwasser für Dusche und Co. bereitstellt, das Heizungswasser bleibt hingegen kalt. Sollte sich der Kessel in Herbst und/oder Winter noch immer in diesem Modus befinden, liefert er zu wenig Leistung und die Fußbodenheizung wird nicht warm.
  • Auch ein Stromausfall kann unter Umständen dazu führen, dass der Kessel unter der falschen Einstellung läuft. Arbeitet die komplette Anlage aufgrund einer Störung in der Elektronik lediglich auf Sparflamme, wird die Fußbodenheizung ebenfalls nicht warm.
  • Läuft der Heizkessel einwandfrei, kommt als nächste Fehlerquelle die Heizungspumpe infrage. Transportiert diese aufgrund eines Defekts das Heizungswasser nicht wie geplant in alle Bereiche der Wohnung, bleibt die Fußbodenheizung ebenfalls kalt.
  • Findet sich kein Fehler in der Elektronik und arbeiten alle Komponenten normal, könnte das Problem eventuell bei einer zu niedrigen Vorlauftemperatur liegen. Die Fußbodenheizung macht zwar das, was sie machen soll. Allerdings auf einem zu niedrigen Level.
  • Befindet sich zu wenig Wasser im System, ist folglich auch der Anlagendruck zu niedrig und die Fußbodenheizung wird nicht ausreichend warm. Die Minimal-Grenze liegt bei 1 bis 1,5 bar.

Ungleichmäßige Erwärmung: 

  • In diesem Fall könnte der Heizkreisverteiler die Wurzel allen Übels sein. Ebenso kommen defekte Ventile oder diverse Ablagerungen im Heizkreislauf als Verursacher infrage. Defekte Ventile drosseln nämlich ungewollt den Transport von warmem Wasser durch die Heizkreise. Kaputte oder falsch eingestellte Regler haben denselben Effekt.
  • Ein klassischer Grund für eine nicht regelmäßig erwärmte Heizung ist Luft im System. Sie verhindert den maximalen Wasserdurchfluss durch die Leitungen. Dadurch sinkt gleichzeitig der Wasserdruck im gesamten System, wodurch die Fußbodenheizung nicht überall gleich warm wird.
  • Sind an besonders stark erwärmten Stellen laute Glucks- oder Strömungsgeräusche zu hören, dann ist vermutlich der Wasserdurchfluss zu hoch. Mehr Durchfluss bedeutet nämlich mehr Wärmeabgabe, entsprechend warm werden die betreffenden Bereiche – während andere Bereiche kalt bleiben. In diesem Falle ist ein hydraulischer Abgleich nötig. 

Feuchtigkeitsflecken: 

In diesem Fall ist Eile angesagt. Denn auftretende Feuchtigkeitsflecken bedeuten im Grunde nichts anderes, als dass an irgendeinem Punkt im System Wasser austritt. Das beeinträchtigt nicht nur die Leistung der Fußbodenheizung, durch die Feuchtigkeit wird außerdem die Bausubstanz in Mitleidenschaft gezogen. 

Wichtig ist, dass der defekte Heizkreis am Verteiler so schnell wie möglich abgesperrt wird. Das bremst nicht nur den Wasserverlust, sondern verhindert außerdem den Totalausfall der Fußbodenheizung. In weiterer Folge muss der defekte Abschnitt freigelegt und ausgetauscht werden. 

Fußbodenheizung wird nicht warm: Wann ist es ein Fall für den Profi? 

Grundsätzlich sind die Überprüfung und Wartung einer Fußbodenheizung immer ein Fall für den Fachmann.  Wenn es aber lediglich um Kleinigkeiten wie einen falsch eingestellten Timer oder zu viele Möbel bzw. Teppiche auf dem Boden geht, dann können Sie auch ruhigen Gewissens selbst zur Fehlerbehebung schreiten. Damit wäre Ihr Spielraum allerdings bereits wieder fast komplett ausgeschöpft. Bei anhaltenden Problemen ist es daher ratsam, direkt einen Fachbetrieb zu engagieren.  

Ganz konkret sollten Sie sich in folgenden Szenarien an den Profi wenden: 

  • Störung am Heizkessel 
  • Leckage im Heizungskreislauf 
  • Defekt an der Wärmepumpe 
  • Defekte Bauteile (Thermostat, Regler, Mischermotor, Außenfühler etc.) 
  • Kontinuierlicher Druckverlust im Heizsystem 
  • Ablagerungen/Verschlammung (= notwendige Spülung) 
  • Defekt im Stellantrieb des Fußbodenkreis-Verteilers 
  • Durchführung eines hydraulischen Abgleichs 

In jedem Fall ist die Konsultierung eines Fachbetriebs bei Problemen mit der Fußbodenheizung empfehlenswert. Nur so stellen Sie sicher, dass sämtliche Garantien und Gewährleistungen intakt bleiben. 

Hilfe für den Profi: Das können Sie machen! 

Wer dem Installateur die Fehlersuche erleichtern möchte, kann im Vorfeld den Zustand seiner Anlage protokollieren. Ermitteln Sie dafür in allen betroffenen Wohnräumen mehrere unterschiedliche Werte, und zwar folgende: 

  • An unterschiedlichen Punkten am Fußboden 
  • In ca. 1,5 Metern Abstand vom Fußboden 

Die Ergebnisse erlauben es Ihnen, eine mittlere Fußbodentemperatur zu berechnen. Auf Basis dieser Zahlen bestimmt der Profi anschließend die tatsächliche Heizleistung der Fußbodenheizung und vergleicht dieses mit den geplanten Werten. 

Fußbodenheizung wird nicht warm: Fazit 

Eine Fußbodenheizung ist ein ausgeklügeltes System, in dem zahlreiche sprichwörtliche Zahnräder ineinandergreifen müssen. Läuft an einem Punkt etwas nicht nach Plan, zieht das entsprechende Konsequenzen nach sich. Oft wird die Heizung dann einfach nicht warm genug, sie verteilt die Wärme nur unregelmäßig oder es tritt Feuchtigkeit aus. Die Fehlersuche ist schwierig, da enorm viele Fehler als Auslöser der Problematik infrage kommen. So viele davon, dass es am besten ist, einen Profi mit der Analyse und der Behebung zu beauftragen. Als Fußbodenheizungsbesitzer können Sie im Vorfeld aber schon einige Werte ermitteln, die die Arbeit des Fachmanns später erleichtern. 

Was ist eine gute Fußbodenheizung?

Die Wahl einer Fußbodenheizung hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Heizleistung, Energieeffizienz, Installation und Kosten. Fußbodenheizungen bieten eine gleichmäßige Wärmeverteilung und erhöhen den Wohnkomfort erheblich. Sie sind besonders energieeffizient und können helfen, Heizkosten zu senken. Eine hochwertige Fußbodenheizung sollte einfach zu installieren und zu warten sein, sowie eine lange Lebensdauer bieten.

Eine der renommierten Marken in diesem Bereich ist Buderus. Die Buderus Fußbodenheizung zeichnet sich durch ihre hohe Qualität und Zuverlässigkeit aus.

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