Gartensauna kaufen: Der ultimative Ratgeber  

An die Saunadichte Finnlands mit rund 3 Millionen Saunas bei ca. 5,5 Millionen Einwohnern wird Deutschland zwar nie rankommen, doch die Anzahl an privaten Schwitzkabinen steigt auch hierzulande kontinuierlich. Besonders beliebt sind dabei Gartensaunen. Diese verbinden die Annehmlichkeiten der Sauna mit den Vorzügen der Natur, wie es keine andere Sauna vermag. Aus der Kabine direkt unter dem freien (Sternen)Himmel – das verspricht Erholung pur. 

Die Hersteller reagieren auf diese Dynamik und erweitern ihr Angebot in diesem Bereich Schritt für Schritt. Für Neu-Saunierer kann dies durchaus verwirrend sein. Der nachfolgende Blogbeitrag schafft Abhilfe, denn in dieserLeitfaden gibt er Ihnen eine umfangreiche und fundierte Entscheidungshilfe an die Hand.  Wie jedes andere Bauprojekt auch, muss die Anschaffung und Errichtung einer Gartensauna umfassend geplant werden. Wer also eine Gartensauna kaufen möchte, sollte deshalb im Vorfeld einige wichtige Überlegungen anstellen. 

> Braucht die Gartensauna eine Baugenehmigung?
> Braucht eine Gartensauna ein Fundament? 
> Gartensauna kaufen: Bausatz oder doch selbst bauen? 
> Welche Gartensauna-Arten gibt es? 
> Was kostet eine Gartensauna? 
> Wie groß soll meine Gartensauna werden? 
> Welches Holz eignet sich für eine Gartensauna? 
> Gartensauna kaufen: Holzofen oder Elektroofen? 
> Eine Gartensauna kaufen: Welche Einrichtung ist notwendig?
> Welche Wandstärke benötigt die Wandsauna? 

Braucht die Gartensauna eine Baugenehmigung? 

Am einfachsten wäre eine kurze und knappe Antwort, in derer jeder Fall und somit die Antwort immer gleich bleibt. : Das ist aber leider nicht möglich. Das Baurecht ist nämlich kein bundesweites Recht, die Zuständigkeit liegt immer und ausnahmslos bei der örtlichen Baubehörde. 

Deshalb ist es unumgänglich, sich möglichst früh in der Planungsphase mit der zuständigen Kommunein Verbindung zu setzen und dort nach dem  Baurecht zu fragen, welches in Ihrer Region Anwendung findet. Idealerweise kommt das Amt zur Einschätzung, dass es sich bei Ihrer Gartensauna um ein sogenanntes „verfahrensfreies Nebengebäude“ handelt. Die Entscheidung, ob eine Genehmigung notwendig ist oder nicht, hängt hauptsächlich von der Größe und der Lage der zukünftigen Gartensauna ab. Denn die entsprechenden Gesetze unterscheiden sich auch hier wieder von Bundesland zu Bundesland. In einigen ist die genutzte Grundfläche ausschlaggebend, in anderen wiederum der „umbaute Raum“ – also die Kubikmeter. 

Sie sehen also, wir haben es hier mit einer durchaus komplizierten Rechtslage zu tun, die für jedes einzelne Projekt immer neu betrachtet werden muss. 

Braucht eine Gartensauna ein Fundament? 

Ja, eine Gartensauna benötigt ein Fundament. Das Fundament sorgt dafür, dass die Sauna sicher und stabil steht und schützt das Holz vor Feuchtigkeit aus dem Boden. Ein gut vorbereitetes Fundament kann auch helfen, das Gebäude auszurichten und ein Verziehen der Struktur zu verhindern. Es gibt verschiedene Möglichkeiten für ein Fundament, wie zum Beispiel ein Betonfundament, ein Fundament aus Pflastersteinen oder ein Holzfundament. Die Wahl des geeigneten Fundaments hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Größe der Sauna, die Bodenbeschaffenheit und persönliche Präferenzen. Es ist immer ratsam, sich vor dem Bau der Sauna professionell beraten zu lassen, um sicherzustellen, dass das Fundament passend und sicher ist. 

Gartensauna kaufen: Bausatz oder doch selbst bauen? 

Wie ist es um Ihre handwerkliche Begabung bestellt? Im Zusammenhang mit einer Gartensauna hat die Frage deshalb Ihre Berechtigung, weil die Antwort darauf bei der Entscheidung zwischen Sauna-Bausatz oder Do-it-Yourself-Projekt eine durchaus wichtige Rolle spielt. 

Bei einem Sauna-Bausatz wird die Saunahütte als Gesamtpaket geliefert, den Saunaofen und die Einrichtung müssen Sie allerdings separat dazukaufen. Einen derartigen Bausatz können Sie beispielsweise anhand der enthaltenen Anleitung selbst aufbauen – handwerkliches Geschick natürlich vorausgesetzt.  

Oder aber Sie legen das komplette Projekt in die fähigen Hände von Profis. Unterm Strich kostet es dann zwar mehr, dafür ist der Aufbau schnell erledigt und Sie können von einer einwandfreien Qualität ausgehen. Bei unerwarteten Mängeln greift zudem die Gewährleistung. Der Nachteil eines Bausatzes: Sie können nur aus einem begrenzten Repertoire an Saunahütten und anderen Formen auswählen. Gestalterische Freiheiten gibt es nicht. 

Anders sieht es beim Sauna-Eigenbau aus. Bei dieser Variante haben Sie – innerhalb des Baurechts – völlig freie Hand, was die Gestaltung angeht. Um Ihre Vorstellungen auch wirklich umsetzen zu können, ist allerdings ein entsprechendes Maß an handwerklichen Fertigkeiten notwendig. Mit einer Eigenbau-Sauna können Sie sich selbst verwirklichen, tragen allerdings die alleinige Verantwortung. Plus: Es dauert vergleichsweise lange, bis das Projekt dann tatsächlich abgeschlossen ist. 

Welche Gartensauna-Arten gibt es? 

Gartensauna ist nicht gleich Gartensauna. Neben der klassischen Hütte gibt es noch weitere beliebte Formen, die an dieser Stelle kurz vorgestellt werden sollen: 

• Fasssauna: Sie trägt ihre Bezeichnung aufgrund ihrer typischen Fassform. Diese Form sorgt für die perfekte Luftzirkulation im Inneren. Die Hitze staut sich nicht an der Decke, sondern bewegt sich gleichmäßig durch den Raum. Die Fasssauna ist zudem eine sehr platzsparende Variante. Besonders dann, wenn sie senkrecht aufgestellt wird.
  
• Iglusauna: Auch diese Gartensauna trägt ihre Bezeichnung aufgrund ihrer speziellen Form, die an ein Iglu erinnert. Die Kuppel sorgt ebenfalls für eine hervorragende Zirkulation der Luft und eine angenehm gleichmäßige Verteilung der Wärme. Der Platzbedarf ist aber höher als bei der Fasssauna.
  
• Saunahaus: Hier gilt ebenfalls, dass die Form dem Namen zu entnehmen ist. Die kleinen Gartenhäuser bieten den meisten Platz aller gängigen Modelle. Außerdem sind viele Kombinationen in Sachen Grundriss möglich. So lassen sich eine Terrasse oder ein Umkleideraum einfacher integrieren als in der Fass- oder der Iglusauna.
  

Was kostet eine Gartensauna? 

Durch die enorme Bandbreite an unterschiedlichen Gartensaunen ist auch die Preisspanne entsprechend breit gefächert. Von 2.000 bis über 15.000 Euro ist alles möglich. Die zu erwartenden Kosten hängen wieder von der tatsächlichen Projekt-Gestaltung ab, ein konkreter Budgetrahmen kann daher nicht genannt werden. Allerdings können Sie damit rechnen, dass eine Gartensauna mit Platz für 2-3 Personen ungefähr  zwischen 6.000 und 7.000 Euro kostet. 

Wie groß soll meine Gartensauna werden? 

Wie groß die neue Outdoorsauna werden soll, hängt hauptsächlich von der Größe des Gartens und vom finanziellen Spielraum ab. Wer lediglich mit schmalem Budget arbeiten kann, bekommt dafür dennoch gute und langlebige Produkte. Eine gängige Option für kleinere Gärten ist zum Beispiel eine Fasssauna, die nicht vertikal aufgestellt wird, sondern horizontal. Durch die kleine Grundfläche braucht sie besonders wenig Platz. 

Wer sich um räumliche (und finanzielle) Einschränkungen keine Sorgen machen muss, der kann klarerweise aus einem größeren Portfolio wählen. Will ich mit mehreren Menschen gleichzeitig in die Sauna gehen? Soll meine Ruheoase über eine Terrasse und/oder einen Vorraum verfügen? All das sind Fragen, die unbedingt noch während der Planungsphase beantwortet werden sollten. 

Welches Holz eignet sich für eine Gartensauna? 

Beim Kauf einer Gartensauna ist auch die Wahl des richtigen Holzes entscheidend. Sie sollte aus hochwertigen und langlebigen Materialien gebaut sein, damit Sie viele Jahre Freude daran haben. Unterschiedliche Arten von Massivholz sind eine gute Wahl, da sie robust und pflegeleicht sind. Verbreitet sind Saunen aus verschiedenen Massivholzsorten, darunter Nordische Fichte, Kiefer und Premium-Thermoholz. 

Premium-Thermoholz ist eine interessante Alternative zu tropischen Hölzern. Durch eine spezielle High-Tech-Hitzebehandlung ohne umweltbelastende Imprägnierungsverfahren und ohne chemische Zusätze wird das Holz besonders langlebig gemacht. Es nimmt nur wenig Wasser auf, was den Abbau durch Pilze und Bakterien verhindert. 

Um sicherzustellen, dass Ihre Gartensauna möglichst lange hält, ist aber auch die richtige Pflege des Holzes entscheidend. 

Gartensauna kaufen: Holzofen oder Elektroofen? 

Eine der wichtigsten Entscheidungen, wenn man eine Gartensauna kaufen möchte: Welcher Ofen soll die Sauna besitzen? Dabei geht es nicht nur um persönliche Vorlieben und das daraus resultierende Ambiente in der Sauna. An diesem Punkt kommen auch einige technische Fragen ins Spiel, wie etwa jene nach einer eventuell notwendigen Verkabelung. 

Holzofen für die Gartensauna 

Dieser Klassiker erzeugt dank des typischen Knisterns, des speziellen Geruchs und – das passende Modell vorausgesetzt – des faszinierenden Flammenbilds ein ganz besonderes Ambiente. Da es sich um eine Feuerstätte handelt, muss der Holz-Saunaofen auf jeden Fall bei den Behörden angemeldet und von einem Schornsteinfeger abgenommen werden. 

In der Praxis braucht der Holzofen zudem etwas länger als der Elektroofen, bis er die notwendige Temperatur erreicht hat. Außerdem muss das Brennmaterial händisch nachgelegt werden. Dafür sind jedoch keine extra Leitungen nötig und der Ofen funktioniert unabhängig vom Stromnetz. 

Elektroofen für die Gartensauna 

Die moderne Variante überzeugt besonders durch ihre einfache Bedienung und die kurzen Aufheizzeiten. Schon ein Knopfdruck genügt in der Regel und innerhalb weniger Minuten herrscht in der Sauna die gewünschte Temperatur. Dafür kann die E-Variante in Sachen Stimmung und Ambiente nicht mit einem Holzofen mithalten.  

Außerdem muss eine Stromleitung zur Gartensauna gelegt werden. Handelt es sich um ein Gerät mit entsprechender Power, benötigt es sogar eine Starkstromleitung. 

Achtung: In den handelsüblichen Sauna-Bausätzen ist normalerweise kein Ofen enthalten. Diese zentrale Komponente müssen Sie selbst besorgen. 

Eine Gartensauna kaufen: Welche Einrichtung ist notwendig? 

Die Einrichtung einer Gartensauna unterscheidet sich nicht von jener einer Indoor-Sauna. Zur Basis-Ausstattung gehören etwa Bänke, Kopfstützen und Lehnen. Allerdings sind diese Komponenten in einem handelsüblichen Bausatz nicht enthalten. Das ist einerseits ein Nachteil hinsichtlich der Finanzen, da somit weitere Budgetposten dazukommen. Auf der anderen Seite haben Sie bei der Gestaltung freie Hand und können den Innenraum Ihrer neuen Gartensauna so einrichten, wie Sie das möchten. 

Welche Wandstärke benötigt die Wandsauna? 

Die tatsächliche Wandstärke hat Einfluss auf viele Bereiche der Gartensauna. Grundsätzlich lässt sich festhalten: Je dicker die Wand, desto robuster und langlebiger ist die Sauna. 

Die durchschnittliche Wandstärke liegt bei 40 mm. Es gibt allerdings auch Gartensaunen mit einer Wandstärke von 90 mm. Üblicherweise handelt es sich dabei um kleine Blockhütten. Die bieten das Maximum an Robustheit und Dauerhaftigkeit. Am anderen Ende der Skala finden sich Angebote mit lediglich 30 mm. Um die Wärme so lang wie nötig zu halten, sind diese Modelle oft noch zusätzlich isoliert.  

Gartensauna kaufen: Fazit 

Die Montage und die Gestaltung einer Gartensauna ist ein umfangreiches Projekt. Aber eines, an dessen Ende eine Wohlfühloase steht, an der Sie im Normalfall viele, viele Jahre lang Freude haben werden. Damit diese Freude ungetrübt bleibt, müssen Sie sich im Vorfeld der Planungsarbeiten unbedingt mit dem zuständigen Bauamt in Verbindung setzen. Nur so ist garantiert, dass die neue Gartensauna alle Vorgaben erfüllt und es zu keinen Komplikationen kommt. Ist die rechtliche Grundlage geklärt, können Sie sich voll und ganz auf die Umsetzung Ihrer Vorstellungen konzentrieren und dabei aus einem breiten Angebot unterschiedlichster Gartensaunen schöpfen. 

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