Heizungspumpe tauschen: Das müssen Sie wissen | Klimaworld

Heizungspumpe tauschen: Was Sie wissen müssen 

Die Heizungspumpe, auch Umwälzpumpe genannt, ist neben dem Heizkessel der wichtigste Bestandteil der Heizungsanlage. Doch viele veralteten Modelle sind mittlerweile Stromfresser und verursachen in zahlreichen Einfamilienhäusern unnötige Mehrkosten. Wann sich ein Austausch lohnt und welche Kosten dabei entstehen, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag. 

> Wie funktionieren Heizungspumpen? 
> Welche Arten der Heizungspumpen gibt es? 
> Wann ist das Tauschen der Heizungspumpe sinnvoll? 
> Welche Kosten entstehen beim Austausch der alten Heizungspumpe? 
> Heizungspumpe tauschen: Förderung möglich? 

Wie funktionieren Heizungspumpen? 

Während der Heizkessel für warmes Wasser zuständig ist, übernehmen Heizungspumpen den Transport des erwärmten Wassers durch die Heizungsrohre hin zu den Heizkörpern. Abgekühltes Heizwasser wird von der Pumpe zurück zum Heizkessel gepumpt, wo es erneut erwärmt wird. Die Heizungspumpe ist der Motor des Heizkreislaufes. Sie erzeugt den notwendigen Druck, damit es dem Wasser möglich ist, die Reibung im Leitungssystem zu überwinden. 

Gut zu wissen: 

Der Betrieb von Warmwasserheizungen erfolgte bis in die 1970er-Jahre mithilfe der Schwerkraft. Doch der durch das Schwerkraftprinzip erzeugte Umtriebsdruck ist nicht ausreichend, um sämtliche Heizkörper mit Heizungswasser zu versorgen. Daher erfolgte ein Wechsel zu Heizungspumpen. Durch die Verwendung von Umwälzpumpen ist es möglich, dünne Rohe in den Heizkreisen zu installieren. Diese sind weitaus effizienter als die Rohrdimensionen, welche für die Nutzung des Schwerkraftprinzips notwendig sind. 

Welche Arten der Heizungspumpen gibt es? 

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie eine Heizungspumpe in einem Heizsystem verbaut ist: 

  • Externe Heizungspumpen
    Externe Heizungspumpen sind nicht direkt im Heizkessel verbaut. Sie befinden sich außerhalb des Kesselgehäuses. Ein Austausch dieser Pumpen gestaltet sich meist sehr einfach. 
  • Interne/integrierte Heizungspumpen
    Interne bzw. integrierte Heizungspumpen sind im Gehäuse des Heizkessels verbaut. Bei integrierten Heizungspumpen gestaltet sich der Austausch etwas umständlicher, da das neue Modell für den Einbau in das Heizkesselgehäuse geeignet sein muss. Darüber hinaus verliert der Wärmeerzeuger die Bauartzulassung, wenn eine Heizungspumpe verbaut wird, welche nicht vom Hersteller empfohlen ist.

Die elektrische Leistung der Pumpe ist ausschlaggebend für den Stromverbrauch: Bei geringer elektrischer Leistung ist ebenfalls der Verbrauch der Pumpe gering. Auch die Art der elektronischen Regelung wirkt sich auf den Stromverbrauch der Heizungspumpe aus, da diese eine Anpassung der Leistung an den tatsächlichen Heizbedarf ermöglicht. Je exakter die Regelung, desto seltener läuft die Pumpe mit einer überhöhten Watt-Zahl. Daraus resultieren Einsparungen bei Energie und Kosten. 

Es lassen sich folgende Gerätetypen der Heizungspumpen unterscheiden: 

  • Einstufige ungeregelte Heizungspumpen
    Diese Heizungspumpen verfügen nicht über eine elektronische Regelung. Das heißt, dass diese Pumpen immer mit der gleichen Leistung arbeiten. Eine Anpassung an den tatsächlichen Heizbedarf findet nicht statt. Die Leistung dieser Umwälzpumpen liegt über 100 W.
  • Mehrstufige ungeregelte Heizungspumpen
    Bei mehrstufigen Heizungspumpen ist lediglich eine manuelle Einstellung möglich. Der Wechsel zwischen den verschiedenen Leistungsstufen erfolgt durch einen Schalter. In der Regel verfügen Umwälzpumpen dieser Bauart über drei Stufen zwischen 30 und 80 W. In den Werkseinstellungen haben diese Heizungspumpen den höchsten Verbrauch.
  • Elektronisch geregelte Heizungspumpen
    Elektronische geregelte Heizungspumpen verfügen über eine automatische Regulierung. Diese ermöglicht es ihnen, die Leistung an die Thermostateinstellungen und die Außentemperatur anzupassen. Insbesondere zwischen 1998 und 2007 wurden diese Pumpen sehr oft installiert. Üblicherweise liegt der Leistungsbereich dieser Umwälzpumpen zwischen 25 und 60 W.
  • Hocheffizienzpumpen
    Bei Hocheffizienzpumpen handelt es sich um die modernste Entwicklung der Heizungspumpen. Sie passen ihre Drehzahl automatisch und stufenlos an den tatsächlichen Heizbedarf im Gebäude an. Daher verfügen sie über den niedrigsten Stromverbrauch im Vergleich zu anderen Heizungspumpenarten. Hocheffizienzpumpen weisen einen Leistungsbereich von 3 bis 18 W auf. 

Gut zu wissen: 

Der Gerätetyp ist am Gehäuse der Pumpe ersichtlich. Angaben zur elektrischen Leistung finden sich in der Spalte „P1“. Bei einstufigen Geräten steht in dieser Spalte ein einziger Wert. Bei mehrstufigen ungeregelten Pumpen finden sich hier meist 3 Werte. Elektronisch geregelte Umwälzpumpen geben meist einen Leistungsbereich (bspw.: 30-60 W) an. Bei Hocheffizienzpumpen ist die Watt-Leistung anhand eines digitalen Displays ersichtlich. 

Wann ist das Tauschen der Heizungspumpe sinnvoll? 

Wann Sie Ihre alte Heizpumpe am besten austauschen sollten, hängt von mehreren Faktoren ab. Zum einen zur verwendeten Technik und zum anderen von dessen Stromverbrauch. Bereits der Austausch einer einstufigen, ungeregelten Heizungspumpe hin zu einer ungeregelten, mehrstufigen Pumpe ermöglicht eine Halbierung des jährlichen Stromverbrauchs. Hocheffizienzpumpen hingegen benötigen lediglich 10 % des Stroms, welcher jährlich für eine ungeregelte mehrstufige Pumpe notwendig ist.  

Daher ist ein Austausch der alten Heizungspumpe besonders sinnvoll, wenn einstufige oder mehrstufige, ungeregelte Geräte zum Einsatz kommen. Diese Pumpen verbrauchen das zehn- bis zwanzigfache einer Hocheffizienzpumpe. Auch ein hydraulischer Abgleich ist im Zuge des Pumpenaustauschs sinnvoll, da dieser Störgeräusche in den Rohrleitungen verringert und weitere Einsparungen bei Strom und Heizenergie ermöglicht. 

Welche Kosten entstehen beim Austausch der alten Heizungspumpe? 

Die Kosten für einen Pumpenaustausch setzen sich aus den Anschaffungskosten der neuen Heizungspumpe und den dazugehörigen Montagekosten zusammen. Darüber hinaus ist ein hydraulischer Abgleich empfehlenswert. Dadurch ist es möglich, das gesamte Potenzial der neuen Umwälzpumpe auszuschöpfen.  

Die Kosten für eine Hocheffizienzpumpe liegen bei ungefähr 300 €, während ein hydraulischer Abgleich in einem Einfamilienhaus mit 110 m2 bei ca. 690 € liegt. Bei einer jährlichen Ersparnis von 180 € ergibt sich daraus eine Amortisationszeit von 5 Jahren. 

Heizungspumpe selber tauschen – geht das? 

Der Austausch einer Heizungspumpe ist eine komplexe Aufgabe, die in der Regel von einem qualifizierten Fachmann durchgeführt werden sollte. Wenn Sie jedoch über ausreichende Kenntnisse und Erfahrung verfügen, müssen Sie bei einem eigenhändigen Tausch auf die richtige Auswahl der Ersatzpumpe, die Einhaltung von Sicherheitsvorschriften und das richtige Werkzeug achten. Zudem ist es wichtig, das System nach dem Austausch zu testen und eventuell zu entlüften. Beachten Sie, dass unsachgemäße Arbeiten an der Heizung den Verlust von Garantie und Versicherungsschutz nach sich ziehen können. 

Heizungspumpe tauschen: Förderung möglich? 

Über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gibt es die Möglichkeit, eine Förderung für den Austausch einer Heizungspumpe zu erhalten. Allerdings haben sich die Konditionen seit dem 15.08.2022 verändert. Förderungen sind seitdem nur für die Kombination eines Heizungspumpenaustauschs mit einem hydraulischen Abgleich möglich. Für diese Maßnahmen ist ein Fördersatz von 20 % festgelegt.  

Folgende Bedingungen gelten für die Förderung: 

  • Der Austausch ist von einem Fachbetrieb vorzunehmen. 
  • Förderungen sind lediglich für neue Heizungspumpen möglich. 
  • Eine Registrierung auf der Website des BAFA ist vor der Auftragsvergabe zu erfolgen. 
  • Der Austausch der Heizungspumpe erfolgt innerhalb von 6 Monaten nach der Registrierung. 
  • Eine Kombination mit anderen Fördermitteln ist nicht möglich. 
  • Für jede Heizungsanlage ist nur ein Antrag auf Förderung zulässig. 

Achtung: 

Die Registrierung beim BAFA ist vor Beginn der Maßnahme durchzuführen. Die Rechnungen für die Anschaffung, den Einbau und den hydraulischen Abgleich sind als Einzelrechnungen einzureichen. Mischrechnungen akzeptiert und bearbeitet das BAFA nicht. Die Rechnungen sind innerhalb von 6 Monaten beim BAFA einzureichen. Dies ist sowohl schriftlich als auch online möglich. 

Heizungspumpe tauschen: Fazit 

Die Heizungspumpe ist ein zentraler Bestandteil der Heizungsanlage. Doch in einigen Fällen ist die Pumpe ein echter Stromfresser. Veraltete Technik erlaubt keine oder nur eine manuelle Anpassung der Leistung der Pumpe an den tatsächlichen Heizbedarf. Dadurch laufen diese Heizungspumpen permanent auf überhöhten Leistungsniveaus und verbrauchen große Mengen Strom. Der Austausch einer veralteten Heizungspumpe lohnt sich daher besonders, wenn einstufige oder mehrstufige ungeregelte Heizungspumpen zum Einsatz kommen. 

Hocheffizienzpumpen verbrauchen lediglich ein Zehntel des Stroms, welcher für die ungeregelten Geräte notwendig ist. Besonders in Kombination mit einem hydraulischen Abgleich lässt sich das gesamte Potenzial der neuen Umwälzpumpe ausschöpfen. Auch die Eliminierung lästiger Störgeräusche in den Rohrleitungen und weitere Einsparungen bei Strom und Heizenergie sind dadurch möglich. Förderungen durch das BAFA sind für eine Kombination dieser beiden Maßnahmen erhältlich. Daher ist der Austausch der veralteten Heizungspumpe insbesondere sinnvoll, wenn gleichzeitig ein hydraulischer Abgleich gemacht wird. 

Was ist eine gute Heizungspumpe?

Eine gute Heizungspumpe zeichnet sich durch hohe Effizienz, Zuverlässigkeit und Langlebigkeit aus. Besonders wichtig sind Modelle, die energieeffizient arbeiten und somit Betriebskosten senken. Markenqualität ist hierbei besonders wichtig, da sie Zuverlässigkeit und eine lange Lebensdauer garantiert.

Wilo steht für hochwertige Produkte, die durch innovative Technologie und strenge Qualitätskontrollen überzeugen:

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