Innensauna kaufen: Ein Leitfaden | Klimaworld
Ratgeber Innensauna: So finden Sie die richtige Sauna für Ihr Zuhause
Sie möchten sich also eine Indoor-Sauna kaufen? Dann gehören Sie zur stetig wachsenden Gruppe der Saunafreunde hier in Deutschland. Und das zu recht: Der Ruhe- und Wohlfühlort in den eigenen vier Wänden bringt eine lange Liste an Vorteilen mit. Dieser Beitrag hilft Ihnen bei der Auswahl einer neuen Sauna für zu Hause – angefangen bei den beliebtesten Sauna-Arten, dem Einfluss der räumlichen Verhältnisse bis hin zur Klärung der Frage, ob ein Holz- oder ein Elektroofen besser für die Indoorsauna geeignet ist. Dazu erfahren Sie welcher Stromanschluss benötigt wird und welche rechtlichen Vorgaben rund um den Einbau einer Innensauna beachtet werden müssen.
> Innensauna: Welche Saunaarten kommen infrage?
> Wie viel Platz ist für den Einbau der Innensauna vorhanden?
> Saunaofen: Holz oder Elektro?
> Welcher Stromanschluss ist für eine Innensauna nötig?
> Gelten für den Einbau einer Innensauna rechtliche Einschränkungen?
Innensauna: Welche Saunaarten kommen infrage?
Wer das Wort „Sauna“ hört, denkt vermutlich als Erstes an die typische Schwitz-Kabine mit hohen Temperaturen und viel Dampf. Ganz verkehrt ist dieses stereotype Bild sicherlich nicht. Es greift aber auf jeden Fall eindeutig zu kurz, denn es gibt unzählige Varianten der Sauna. Die Beliebtesten sind:
- Klassische Sauna (finnische Sauna): Die in mitteleuropäischen Breitengraden als „finnische Sauna“ bekannte Variante zeichnet sich durch eine hohe Temperatur (80 bis 110 °C) sowie eine niedrige Luftfeuchtigkeit (ca. 20 %) aus. Aufgüsse auf die Saunasteine erhöhen die Feuchtigkeit kurzfristig auf bis zu 30 %.
- Bio-Sauna: Die Light-Variante der klassischen Sauna. Bei Temperaturen von 50-60 °C und einer Luftfeuchtigkeit von 40-50 % ist die Belastung für den Kreislauf weitaus geringer als in der Finnischen. Typisch für die Biosauna sind zusätzliche Lichtelemente, welche die Stimmung beeinflussen. Unterm Strich ideal für Kinder, ältere Menschen und Anfänger.
- Dampfbad: Niedrigere Temperaturen (ca. 45 bis 50 °C) und eine deutlich höhere Luftfeuchtigkeit (ca. 100 %) charakterisieren diese Art der Innensauna. Die Luftfeuchtigkeit sorgt dafür, dass das Wasser als Tropfen auf der Haut kondensiert. Das Dampfbad ist eine für den Kreislauf besonders schonende Variante.
- Infrarotkabine: In der Infrarotkabine sorgt kein Saunaofen für die wohlige Wärme. Diese Aufgabe übernehmen Infrarotstrahler. Diese erwärmen nicht die Luft, sondern Gegenstände und Menschen in ihrem Einflussbereich. Dadurch ist eine weitaus niedrigere Temperatur möglich als bei den klassischen Saunavarianten (38-50 °C), was wiederum ausgesprochen kreislaufschonend ist. Zudem sind die Strahler sehr rasch einsatzbereit. Weiterer Pluspunkt: Sie lassen sich als Zusatz in eine „normale“ Saunakabine einbauen.
- Wärmekabine: Ist im Grunde nichts anderes als eine Infrarotkabine, die eingesetzten Strahler sind allerdings nicht dieselbenIn der Infrarotkabine kommen hauptsächlich Vollspektrumstrahler und Keramikstrahler sowie Flächenstrahler zum Einsatz. In eine Wärmekabine findet man meist Magnesiumstrahler aber auch die Flächen-Modelle.
Wie viel Platz ist für den Einbau der Innensauna vorhanden?
Die Größe der neuen Sauna richtet sich zunächst einmal natürlich nach dem vorhandenen Platz. Allerdings gibt es in diesem Zusammenhang ein paar wichtige Punkte, die man zunächst vielleicht gar nicht auf dem Schirm hat. Besonders dann, wenn man zum ersten Mal eine Sauna für zu Hause kaufen möchte.
- Verschraubung von außen: Eine Sauna wird, egal ob Sie im Indoor- oder im Outdoorbereich steht, von außen verschraubt. Was im Garten kein Problem ist, könnte sich zum Beispiel im Keller schon als größere Herausforderung präsentieren. Achten Sie also darauf, dass Sie rund um die Montagearbeiten Ihrer Innensauna genügend Platz haben.
- Ausreichende Belüftung: Apropos Platz – Es empfiehlt sich, die Innensauna niemals direkt an die Wand zu montieren. Achten Sie darauf, dass an allen Seiten ein Abstand von mindestens 10 cm frei bleibt, um eine ausreichende Belüftung zu garantieren. Dasselbe gilt für die Decke. Auch hier sollte die Innensauna nicht anstoßen.
Bevor Sie sich also für eine neue Innensauna entscheiden, sollten Sie den angedachten Raum exakt ausmessen und eine Liste mit all Ihren Vorstellungen anlegen. Am besten reihen Sie die Wünsche nach Ihrer Priorität. So bleiben am Ende die wichtigsten Kriterien übrig und Sie haben den Kreis der potenziellen Modelle auf eine überschaubare Menge eingegrenzt. Lassen Sie sich bei Fragen am besten von einem Experten beraten.
Saunaofen: Holz oder Elektro?
Welchen Ofen Sie für Ihre neue Innensauna auswählen, ist am Ende des Tages (fast nur) eine Frage des Geschmacks. Können Sie vom typischen Knistern eines Kaminfeuers, dessen Geruch und dem faszinierenden Feuerspiel nicht genug bekommen, dann ist der Holzofen die richtige Wahl. Sind Ihnen hingegen eine einfache Bedienung und eine kurze Aufheizzeit wichtiger, passt der Elektro-Ofen besser zu Ihnen. Ein kurzer Blick auf die Vor- und Nachteile der beiden Optionen hilft bei der Entscheidung:
Holzofen für die Innensauna:
Auf jeden Fall die stimmigste und charmanteste Variante. Nichts verbreitet eine so gemütliche Atmosphäre wie ein knisterndes Feuer.
Vorteile des Holzofens |
Nachteile des Holzofens |
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Elektroofen für die Innensauna
Die praktische und einfach zu bedienende Option. Der Elektroofen lässt sich auf Knopfdruck aufheizen und wieder abschalten.
Vorteile des Elektroofens |
Nachteile des Elektroofens |
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Welcher Stromanschluss ist für eine Innensauna nötig?
Der für den Betrieb der Innensauna passende Stromanschluss wird hauptsächlich von der Art des gewählten Ofens bestimmt. Wie wir bereits wissen, benötigen Elektroöfen für die Sauna nämlich Starkstrom. Einzig die weniger leistungsstarken Plug-&-Play-Saunaöfen kommen mit normalem Haushaltsstrom aus. Sie eignen sich deshalb allerdings nur für eher kleinere Innensaunen. Ein Mehrpersonen-Modell können Sie damit nicht aufheizen.
Wer sich für einen Holzofen entscheidet, benötigt für dessen Betrieb keinerlei Strom. Holz verbrennt auch ohne Elektrizität. Die einzige externe Energie dient der Beleuchtung, einer etwaigen automatischen Lüftung oder anderen elektronischen Spielereien wie etwa einem Sound-System.
Die Antwort auf die Frage nach dem nötigen Stromanschluss für die Innensauna ist also ganz einfach: Holzofen – Haushaltsstrom; Elektroofen – Starkstrom.
Sauna ohne Starkstrom: Was sind Plug-&-Play-Öfen? Die Bezeichnung „Plug & Play“ kennt man ja eigentlich aus der Unterhaltungselektronik-Branche. Derartige Geräte benötigen keine umständliche Installation. Sie werden einfach angesteckt (Plug) und schon kann man loslegen (Play). Es gibt allerdings auch Plug-&-Play-Öfen für die Innensauna. Die benötigen tatsächlich keinen Starkstrom, sondern können über eine haushaltsübliche Steckdose mit 230 V betrieben werden. Die Verlegung einer Starkstromleitung ist nicht nötig, eine bauliche Veränderung ebenfalls nicht. Da Plug-&-Play-Öfen relativ gesehen eine niedrigere Leistung bringen, sind sie nur für den Betrieb einer kleinen Innensauna geeignet. |
Gelten für den Einbau einer Innensauna rechtliche Einschränkungen?
Wie sehr Sie beim Einbau einer Innensauna auf gesetzlichen Regelungen achten müssen, hängt zum großen Teil davon ab, ob Sie der Hausbesitzer sind oder zur Miete in dem Objekt wohnen.
- Sind Sie der Eigentümer, stehen Ihnen so gut wie keine Hürden im Weg. Achten Sie aber unbedingt darauf, dass genug Platz für eine Sauna vorhanden ist und dass entsprechende Möglichkeiten zur Belüftung existieren. Wer sich für einen Holzofen entscheidet, muss die Anforderungen der Brandschutzordnung erfüllen, für den Anschluss an einem Rauchabzug sorgen und den Ofen vor Inbetriebnahme von einem Schornsteinfeger abnehmen bzw. ihn regelmäßig von ebendiesem kontrollieren lassen.
- Etwas komplizierter gestaltet sich die Angelegenheit im Mietverhältnis. Hier geht nichts ohne das Einverständnis des Vermieters. Dieses sollten Sie sich unbedingt schriftlich geben lassen, damit Sie im Fall der Fälle etwas in der Hand haben. Der Einbau einer Innensauna ist eine bauliche Veränderung. Diese dürfen nur mit Zustimmung des Vermieters vorgenommen werden. Besonders problematisch: Die allermeisten Elektroöfen benötigen Starkstrom. Der ist in üblicherweise nur in der Küche vorhanden. Da deren Umgebung nicht unbedingt der ideale Bereich für eine Innensauna ist, wird kein Weg am Legen einer neuen Starkstromleitung vorbeiführen. Auch das wäre eine bauliche Veränderung, folglich ist die Zustimmung des Vermieters nötig.
Sauna für zu Hause: Fazit
Die Beliebtheit von Heimsaunas ist ungebrochen. Genauer gesagt steigt sie in den letzten Jahren kontinuierlich. Dieser spezielle Platz zum Abschalten bringt eine besondere Portion Entspannung in jedes Zuhause. Da sich die Ausgangslagen und räumlichen Verhältnisse aber von Heim zu Heim oft deutlich unterscheiden, ist die Auswahl an Saunen für den Innenbereich entsprechend groß.