Kachelofen mit Pellets-Heizeinsatz modernisieren – So geht’s! | Klimaworld

Kachelofen mit Pellets-Heizeinsatz modernisieren – So geht’s 

In der Vergangenheit war eine Sache klar, wenn es um die Befeuerung eines Kachel- oder Kaminofens ging. Das benötigte Brennmaterial ist Scheitholz. Heute können Ofenbesitzer aus mehreren Brennmaterialien wählen. Darunter erfreuen sich besonders Pellets wachsender Beliebtheit. Wenn Sie an den Austausch Ihrer Heizkassette im Kachelofen denken, ist ein Pellet-Kamineinsatz auf jeden Fall eine interessante Option.  In diesem Artikel erhalten Sie Antworten auf viele Fragen, die sich in dem Zusammenhang ergeben könnten. 

> Kachelofen mit Pellets-Heizeinsatz modernisieren – geht das?  
> Welche Vorteile hat der Einbau eines Pellet-Kamineinsatzes? 
> Was gilt es bei der Umrüstung auf einen Pellet-Kamineinsatz zu beachten? 
> Kachelofen-Modernisierung mit Pellets: Wie läuft die Umrüstung ab? 

Kachelofen mit Pellets-Heizeinsatz modernisieren – geht das?  

Zuerst sollte erst einmal die wichtigste Frage im Vornherein geklärt werden: Ist eine Umrüstung eines Scheitholzofens auf einen Pelletofen überhaupt möglich? Die Antwort: Ja, ist sie. Sie gelingt durch den Einbau eines entsprechenden Pelleteinsatzes in den Kachelofen. Dieser Einbau ermöglicht dann den Umstieg auf einen anderen Brennstoff. Es gibt sogar Kombi-Heizeinsätze, die es Ihnen erlauben, sowohl mit Scheitholz als auch mit Pellets zu heizen. 

Eine Umrüstung alter Kachelöfen mit einem neuen Heizeinsatz ist allein deshalb schon sinnvoll, weil die Betriebserlaubnis für Kaminöfen nach und nach erlischt. Alle Öfen und Kamine, die zwischen 1985 und 1994 gebaut wurden, dürfen seit dem 31.12.2020 nicht mehr betrieben werden. Für die Kamin- und Kachelöfen mit Baujahr zwischen 1995 und Ende März 2010 liegt der Stichtag am 31.12.2024. Festgelegt ist das in der 1. Bundesimmissionsschutzverordnung, kurz 1. BimSchV. 

Welche Vorteile hat der Einbau eines Pellet-Kamineinsatzes? 

Die technischen Möglichkeiten, um Ihren Kachelofen auf einen Pellet-Kachelofen umzurüsten, sind also gegeben. Jetzt stellt sich nur noch die Frage, warum Sie das machen sollten. Wo liegen die Vorteile von Pellets gegenüber Holz?  

Die Vorteile von Holz als Brennmaterial 

Beginnen wir mit Holz. Dem Klassiker schlechthin, wenn es ums Heizen geht. Der Rohstoff hat sich über Jahrhunderte als nachwachsende Wärmequelle bewährt. Allein dieser Umstand beweist, dass der Naturwerkstoff zahlreiche positive Eigenschaften in sich vereint, die ihn zu einem guten Brennmaterial machen. Holz ist üblicherweise: 

  • Kostengünstig.  Holz kann als relativ günstiger Brennstoff betrachtet werden, insbesondere wenn es lokal verfügbar ist. 
  • Erneuerbarkeit: Holz ist ein erneuerbarer Rohstoff, der durch nachhaltige Forstwirtschaft wieder aufgeforstet werden kann. 
  • Nicht auf Elektrizität angewiesen. Ein mit Scheitholz zu befeuernder Kachelofen funktioniert auch dann, wenn es keinen Strom gibt 
  • Sorgt garantiert für eine entspannte Atmosphäre. Ein prasselndes Holzfeuer zu beobachten hat etwas Hypnotisches und Beruhigendes. Die entstehende Flamme sorgt für ein besonderes Licht und taucht die Umgebung in eine außergewöhnliche Stimmung. 

Das Verfeuern von Holz bringt allerdings auch einige Nachteile mit sich. Das Nachlegen muss stets manuell erledigt werden. Eine genau festgelegte Temperatur zu erreichen ist so gut wie unmöglich, bedarf es viel Erfahrung den Wert überhaupt in der Nähe zu halten. Holz-Kaminöfen erreichen normalerweise nicht die Leistung von Pellet-Modellen. Der benötigte Rauchabzug ist größer als im Fall von Pellet-Öfen. Zudem ist die Lagerung von Scheitholz raumintensiv, benötigt also viel Platz. 

Die Vorteile von Pellets als Brennmaterial 

Pellets als Brennstoff erfreuen sich einer stetig wachsenden Beliebtheit. Das hat folgende Gründe: 

  • Genormt: Sowohl das Aussehen als auch die Zusammensetzung der Pellets muss sich an strenge Vorgaben halten. Pellet-Kamineinsätze sind genau auf die Verfeuerung dieses Materials ausgelegt. 
  • Einfach zu lagern. Pellets werden in Säcken (bis zu 15 kg) verkauft und sind einfacher zu verstauen, wie das bei derselben Menge an Scheitholz der Fall wäre. 
  • Musterbeispiele für Effizienz. Die Verfeuerung von Pellets ist deutlich effizienter als jene von Holz. Der Wirkungsgrad des Heizeinsatzes ist also deutlich höher als beim klassischen Scheitholzkachelofen. 

Dazu kommt der Umstand, dass Pelletöfen zu einem großen Teil automatisch funktionieren. Für Nachschub wird mittels Förderschnecke gesorgt. Sie transportiert die Pellets selbsttätig aus dem Vorratsbehälter in den Brennraum. Manuelles nachlegen entfällt bei vielen Modellen. Zudem können bei Pelletkamineinsätzen Start- und Stoppzeit sowie die gewünschte Zieltemperatur festgelegt werden. 

Was die Nachteile von Pellets betrifft, sind diese relativ überschaubar. Zum einen ist der Preis in den letzten Jahren etwas gestiegen. . Zum anderen wird die Pelletverbrennung mittels Einblasens von Luft reguliert, was das Flammenbild beeinträchtigt. Neue Technologien lassen die Unterschiede zwischen einem Holz- und einem Pelletfeuer aber mehr und mehr verschwinden. 

Was gilt es bei der Umrüstung auf einen Pellet-Kamineinsatz zu beachten? 

Der Punkt, der beim Umstieg von Holz- und Pelletverfeuerung am meisten zum Tragen kommt, ist der Schornstein. Kachelofeneinsätze benötigen eine andere Ausführung als jene der alten Holz-Kaminöfen. Die bei der Verbrennung von Pellets entstehenden Temperaturen sind nämlich niedriger als jene, die bei der Verfeuerung von Scheitholz auftreten. Dadurch entsteht mehr Kondenswasser, welches den Schornstein von innen angreift. Zum Glück sind die notwendigen Umbauarbeiten weder kosten- noch zeitintensiv. So kann etwa ein einwandiger Edelstahlschornstein eingesetzt und der Durchmesser somit auf das passende Maß verkleinert werden. Wer sicherstellen möchte, dass es zu keiner Versottung (Ablagerung von Teer und anderen Abfallprodukten aus den Rauchabgasen) kommt, für den empfiehlt sich die Montage eines Schornsteinaufsatzes mit Rotor. Dessen Lamellen geraten selbst beim kleinsten Luftdruck in Bewegung, wodurch im Schornstein ein Unterdruck entsteht. Der sorgt wiederum dafür, dass die Schadstoffe zuverlässig abtransportiert werden. 

Info: 

Die Versottung ist der wohl größte Feind der Schornsteine. Je länger diese in Betrieb sind, desto mehr Schadstoffe lagern sich in ihnen ab. Die Stoffe zerfressen die Schornsteine regelrecht von innen heraus und machen sie komplett unbrauchbar. Hauptgrund für die Versottung ist meist die Verfeuerung von zu feuchtem Holz und die daraus resultierende unsaubere Verbrennung. Als Kaminofenbesitzer bekommen Sie von der Versottung meist erst dann etwas mit, wenn es schon zu spät ist. Um den Vorgang so gut wie möglich zu verhindern, achten Sie stets auf eine einwandfreie Verbrennung. Beobachten Sie das Feuer genau und lassen Sie das Ofenrohr regelmäßig von einem Schornsteinfeger reinigen. 

Ein weiterer Punkt, der auf keinen Fall übersehen werden sollte, ist die Stromversorgung. Während ein Holz-Kamineinsatz gänzlich ohne Strom funktioniert, geht beim Kamineinsatz für Pellets ohne Elektrik nichts. Sollte also in der Nähe des angedachten Aufstellungsortes keine Steckdose vorhanden sein, greifen Sie entweder auf ein Verlängerungskabel zurück oder – und das ist die elegantere Variante – verlegen Sie eine neue Leitung in der Wand. 

Die Nachrüstung eines Kachelofens mit einer Pellet-Heizkassette ist zwar kein besonders umfangreiches Objekt, einen Fachmann an seiner Seite zu haben, schadet aber in keinem Fall. Bei Einbau und Anschluss des Einsatzes gibt es einige Handgriffe, die zu 100 % sitzen müssen. Nicht nur, weil sonst die Optik in Mitleidenschaft gezogen wird, sondern auch damit die Verfeuerung von Brennmaterial im Wohnbereich weiterhin gefahrlos möglich ist. Sollte beim Anschluss an den Schornstein nicht perfekt gearbeitet worden sein, könnte es aufgrund des Austritts von Rauchgasen durchaus gefährlich werden. Das gilt natürlich nicht nur für den Heizeinsatz, sondern im Grunde für alle Holzverfeuerungsanlagen. 

Kachelofen-Modernisierung mit Pellets: Wie läuft die Umrüstung ab? 

Durch die Nachrüstung Ihres Kachelofens mit einem Heizeinsatz für Pellets vereinen Sie das Beste aus zwei Welten. So muss der alte, lieb gewonnene Kachelofen keinem neuen Modell weichen. Optik und Verkleidung bleiben weitestgehend erhalten, die wohlige Wärme sowieso. Dazu kommt ein Stück hoch modernde Technik im Inneren des Ofens. 

Der einzige optische Unterschied zu vorher: Nach erfolgtem Einbau des Kachelofeneinsatzes haben Sie dank der Sichtscheibe einen freien Blick auf das Spiel der Flammen. Die Befüllung des Ofens läuft ebenfalls einfacher ab. Anstatt wie früher Scheit für Scheit in die Brennkammer zu schieben, werden die Pellets in den Vorratstank des Kachelofeneinsatzes gefüllt, von wo aus eine Förderschnecke den Brennstoff-Nachschub automatisch regelt. 

Was den Einbau des Pellet-Heizeinsatzes – also die Nachrüstung an sich – betrifft, gibt es nicht viele Dinge zu beachten. Der Kachelofen wird an jener Stelle geöffnet, an der später das Sichtfenster zu sehen sein soll. Der alte innere Ofen wird entfernt und durch eine moderne Pellets-Heizkassette ersetzt. Der Einsatz muss nun genauso wie ein „normaler“ Ofen an den Schornstein angeschlossen werden.

Was ist ein guter Kamineinsatz?

Ein guter Kamineinsatz sollte nicht nur optisch ansprechend sein, sondern auch effizient und langlebig. Moderne Kamineinsätze bieten eine hervorragende Wärmeleistung und tragen zur Energieeinsparung bei. Hochwertige Modelle stehen für Qualität und Innovation und sind darauf ausgelegt, eine gleichmäßige Wärmeverteilung zu gewährleisten und gleichzeitig den Brennstoffverbrauch zu minimieren. Darüber hinaus sind sie aus robusten Materialien gefertigt, die eine lange Lebensdauer garantieren. 

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