Pool Wärmepumpe – Funktion & Vorteile| Klimaworld
Pool-Wärmepumpe – Das umweltfreundliche Kraftpaket
Die Wärmepumpe ist eine beliebte Art, sein Zuhause auf umweltverträgliche Art und Weise zu heizen. Tatsächlich existieren auch Geräte, die speziell auf die Erwärmung von Swimmingpools ausgerichtet sind. Der nachfolgende Artikel stellt die Pool-Wärmepumpe vor und geht dabei auf ihre Funktionsweise ein. Welche Vorteile hat sie gegenüber anderen Poolheizungsarten? Welche Leistung ist für welche Poolgröße nötig und wie teuer sind solche Geräte? Auf diese Fragen erhalten Sie hier die Antworten. Außerdem erfahren Sie, worauf Sie bei der Standortsuche für Ihre Pool Wärmepumpe unbedingt achten sollten.
> Pool-Wärmepumpe: So funktioniert sie
> Welche Vorteile hat eine Pool-Wärmepumpe?
> Pool-Wärmepumpe: Welche Leistung für welche Poolgröße?
> PoolWärmepumpe: Inverter ja oder nein?
> Wieviel kostet eine Pool Wärmepumpe?
> Was müssen Sie bei der Standortwahl Ihrer Pool Wärmepumpe beachten?
Pool-Wärmepumpe: So funktioniert sie
Die Pool-Wärmepumpe unterscheidet sich in ihrem Funktionsprinzip nicht von den klassischen Wärmepumpen, die für die Wohnraumheizung zuständig sind. Kurz zusammengefasst, wandelt das Gerät Umgebungsenergie in Wärmeenergie um. Im Fall der Pool-Wärmepumpe handelt es sich bei der Primärenergie um Luft. Der genaue Ablauf, wie die Pool-Wärmepumpe nun mithilfe dieser Luft das Wasser im Schwimmbecken erwärmt, sieht folgendermaßen aus:
- Die Pool-Wärmepumpe saugt Umgebungsluft an und gibt diese über einen Verdampfer an ein Kältemittel weiter.
- Das Kältemittel ändert durch die Wärmezufuhr seinen Aggregatzustand. Oder anders ausgedrückt: Es verdampft.
- Das nun gasförmige Kältemittel wird in einem elektrisch angetriebenen Kompressor weiter verdichtet. Dadurch erhöhen sich Druck und Temperatur.
- Über einen Wärmetauscher gelangt die Wärmeenergie des Kältemittels nun in das Poolwasser. Dieser Energietransfer sorgt für eine Abkühlung des Kältemittels, welches nun wieder flüssig wird.
- Um den Kreislauf von vorne starten zu können, muss das Kältemittel in den Ausgangszustand gebracht werden. Dafür wird es durch eine Düse (Expander) geleitet, der Druck sinkt auf das Ausgangsniveau, der Prozess beginnt von Neuem.
Welche Vorteile hat eine Pool-Wärmepumpe?
Wenn es darum geht, Ihren Pool zu erwärmen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine Pool-Wärmepumpe bietet jedoch einige einzigartige Vorteile im Vergleich zu anderen Methoden. Diese Argumente sprechen für sie:
- Zuverlässigkeit: Im Gegensatz zur beliebten Solarheizung liefert eine Pool Wärmepumpe auch dann garantiert die notwendige Leistung, wenn die Sonne nicht scheint.
- Nachhaltigkeit: Eine Wärmepumpe „verbraucht“ zwar in gewissem Sinne auch Ressourcen, dafür sind diese aber praktisch in unendlicher Menge vorhanden. Reine Elektroheizungen sind hingegen komplett vom deutschen Strommix abhängig, und dieser besteht nur zu knapp 51 % aus Ökostrom. Der Rest wird durch die Nutzung fossiler Rohstoffe erzeugt. Natürlich benötigt die Wärmepumpe selbst Energie, um zu funktionieren. Der Strombedarf ist dafür deutlich niedriger als bei einer reinen Elektroheizung. Den Nachhaltigkeitsvergleich mit einer Gas-Poolheizung gewinnt die Wärmepumpe ebenfalls glasklar. Hier überzeugen zusätzlich die niedrigen Emissionswerte.
- Effizienz: Pool Wärmepumpen schaffen es, mit minimalem Energieaufwand mittelgroße bis große Pools problemlos zu erwärmen. Andere Poolheizungsarten stoßen dabei schnell an ihre Grenzen.
- Platzbedarf: Pool Wärmepumpen sind nicht groß, benötigten also nicht viel Platz. Verglichen etwa mit Gas- oder Solarheizungen schneiden sie in diesem Punkt deutlich besser ab.
- Wartung: Wärmepumpen sind generell pflegeleichte Geräte, der Wartungs- und Instandhaltungsaufwand ist sehr gering.
Pool-Wärmepumpe: Welche Leistung für welche Poolgröße?
Damit die Pool-Wärmepumpe so effektiv wie möglich arbeiten kann, ist es ungemein wichtig, die richtige Dimensionierung zu finden. Das heißt konkret, dass Beckenvolumen und Pumpenleistung perfekt zueinander passen müssen. An folgenden Richtwerten können Sie sich bei der Auswahl orientieren:
Poolgröße (Volumen) |
Wärmepumpenleistung |
bis 15 m³ |
3 bis 7 kW |
15 bis 25 m³ |
8 bis 10 kW |
25 bis 45 m³ |
10 bis 20 kW (inklusive Inverter) |
Sollte Ihr Pool-Volumen irgendwo im Grenzbereich liegen, wählen Sie in eine Pool Wärmepumpe mit höherer Leistung. Liefert die nämlich doch mal zu viel Energie, kann sie problemlos auf einer niedrigeren Stufe laufen. Die Heizleistung wäre noch immer ausreichend. Eine zu schwache Wärmepumpe würde hingegen nie die angestrebte Temperatur erreichen – obwohl sie konstant auf Vollgas arbeitet.
Pool-Wärmepumpe: Inverter ja oder nein?
Im vorangegangenen Kapitel ist ein ganz zentraler Begriff im Bereich der Pool-Wärmepumpen bereits gefallen. Und zwar: Inverter. Was ist das genau und warum ist er im Zusammenhang mit der Schwimmbeckenheizung so wichtig? Die Antworten sind ganz einfach:
Geräte ohne Inverter, sogenannte On/Off-Wärmepumpen, laufen konstant auf jener Stufe, die Sie als Betreiber angestellt haben. Ob diese Stufe auch tatsächlich die richtige ist, ist der Anlage egal. Pool Wärmepumpen müssen nicht durchgehend die gleiche Temperatur liefern: Ist das Wasser einmal entsprechend aufgeheizt, reicht ein Ausgleich der auftretenden Temperaturverluste. Dafür ist in der Regel keine Maximalleistung nötig.Genau an diesem Punkt kommen Inverter Wärmepumpen ins Spiel. Die Arbeit des Kompressors wird an die gerade benötigte Leistung angepasst. EineInverter Pool-Wärmepumpe ist so gesehen ein smartes Gerät, welches die Umgebungsbedingungen permanent analysiert und seine Leistung danach ausrichtet. Das spart grundsätzlich Geld.
Klingt eigentlich nach einem klaren Fall für die Inverter-Pumpe. Die Sache ist aber deutlich komplizierter. Der wichtigste Punkt: Eine Inverter-Wärmepumpe funktioniert nur dann, wenn gleichzeitig auch die Filterpumpe des Schwimmbades läuft. Die klassische On/Off-Wärmepumpe heizt das Wasser hingegen so weit auf wie nötig – meist auf 25 °C. Danach schaltet sie sich ab. Wasser kann Wärme sehr gut speichern, es kühlt also nicht sofort wieder aus, das Temperaturniveau bleibt konstant. Somit läuft sie unterm Strich deutlich weniger lange als ein Inverter-Modell.
Eine allgemeingültige Empfehlung für oder gegen eine Inverter-Wärmepumpe für den Pool kann man an dieser Stelle nicht aussprechen. In manchen Situationen kann ihr Einsatz durchaus sinnvoll sein, in anderen eher nicht. Lassen Sie sich von einem Experten beraten, um das passende Gerät für Ihr Projekt zu finden.
Inverter-Wärmepumpe und PV-Anlage? Ein klares Ja! Die Verbrauchs-Problematik von Inverter-Wärmepumpen für den Pool lässt sich dann deutlich entschärfen, wenn man über eine Photovoltaikanlage verfügt. Wer nämlich sein Gerät mit selbst erzeugtem Sonnenstrom betreibt, muss sich über eine eventuell hohe Stromrechnung keine Sorgen machen. Wie man eine Wärmepumpe mit einer PV-Anlage kombiniert, können Sie in unserem Blog “Wärmepumpe und Photovoltaik kombinieren” nachlesen. |
Wieviel kostet eine Pool Wärmepumpe?
Die Anschaffungskosten einer Pool Wärmepumpe variieren je nach Modell. Leistungsstärkere Geräte sind verständlicherweise teurer als schwächere Anlagen. Die Bandbreite ist groß: Günstige Geräte sind bereits ab etwa 750 Euro zu haben, Top-Pool-Wärmepumpen kosten hingegen schnell einmal 3.000 Euro und mehr. Dazwischen gibt es aber genug Auswahl, damit auch Sie die passende Wärmepumpe finden und Ihr Budget nicht überstrapazieren müssen.
Was müssen Sie bei der Standortwahl Ihrer Pool Wärmepumpe beachten?
Damit Ihre Pool Wärmepumpe tatsächlich jene Ergebnisse liefert, die Sie sich von ihr erwarten, ist die Wahl des passenden Standorts besonders wichtig. Das Gerät verursacht im Betrieb zudem einen bestimmten Geräuschpegel. Der ist zwar nichtsonderlich hoch, sollte aber mitbedacht werden, um nicht eventuell die gute Nachbarschaft zu belasten. Beachten Sie deshalb unbedingt folgende Punkte:
- Um einen Betrieb überhaupt zu ermöglichen, muss sich ein geeigneter Stromanschluss in der Nähe befinden. Pool Wärmepumpen funktionieren mit normalem Haushaltsstrom, Starkstrom braucht es keinen.
- Die Pool Wärmepumpe benötigt genug Platz, um ausreichend Luft aus der Umgebung ansaugen zu können. Achten Sie deshalb auf einen Mindestabstand zu etwaigen Hindernissen. Auf der Vorderseite reicht 0,5-1 Meter aus, auf der Rückseite sollten es schon an die 4 Meter sein.
- Der vorgeschriebene Abstand der Pool Wärmepumpe zum Nachbargrundstück variiert je nach Landesbauordnung. In der Regel liegt die Mindestdistanz aber bei 2,5 bis 3 Meter.
- Je näher beim Pool die Wärmepumpe installiert werden kann, desto besser. Eine größere Entfernung bedeutet gleichzeitig auch einen höheren Energiebedarf.
- Die Anlage darf keinesfalls in der Nähe von brennbaren Stoffen platziert werden.
- Idealerweise steht die Wärmepumpe auf einem festen Untergrund. Das kann zum Beispiel ein gegossenes Betonfundament sein. Auch Waschbetonplatten eignen sich hervorragend.
- Um notwendige Wartungsarbeiten nicht unnötig zu erschweren, sollte Ihre Pool Wärmepumpe leicht zugänglich sein.
Pool-Wärmepumpen: Immer eine gute Idee
Die Wärmepumpe ist eine emissionsfreie und nachhaltige Heizungsart. Den eigenen Swimmingpool auf diese Weise zu erwärmen, ist auf jeden Fall eine Überlegung wert. Das Gerät überzeugt durch seine Zuverlässigkeit, seine Sparsamkeit und einen niedrigen Wartungsaufwand. Ja, die Investition mag im Vergleich mit anderen Poolheizungsarten etwas höher sein, im laufenden Betrieb gleicht sich dieser Umstand aber rasch wieder aus. Besonders dann, wenn Sie ohnehin schon über eine Photovoltaikanlage verfügen. Ob Sie sich für oder gegen eine Pool Wärmepumpe mit Inverter entscheiden sollten, hängt von vielen Faktoren ab.