Thermostat wechseln: Schritt-für-Schritt-Anleitung | Klimaworld

Thermostat wechseln: Anleitung Schritt für Schritt 

Jeder kennt es und jeder weiß, wofür man es braucht: das Thermostat an Heizkörpern. Dieses kleine Bauteil erlaubt es uns, die Raumtemperatur zu steuern. Normalerweise sind Thermostate durchaus robust konstruiert und funktionieren über Jahrzehnte hinweg problemlos. Manchmal ist es aber nötig, einen Thermostatwechsel vorzunehmen. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Gründe es für den Thermostat-Tausch gibt und wie Sie diesen Schritt für Schritt durchführen.  

> Thermostat wechseln: Welche Gründe gibt es für den Austausch? 
> Thermostat wechseln: Schritt-für-Schritt-Anleitung 
> Programmierbare Thermostate: Das ist zu beachten 
> Heizungsventil wechseln: Kann man das auch selbst machen?  

Thermostat wechseln: Welche Gründe gibt es für den Austausch? 

Heizkörper sind an sich langlebige und robuste Bauteile. Einmal montiert, verrichten sie ihren Dienst viele Jahrzehnte lang ohne Probleme. Eine kleine Schwachstelle sind allerdings die Thermostate. Auch die weisen an sich eine lange Lebensdauer auf. Dafür sind sie deutlich kleinteiliger als die von ihnen zu regelnden Heizkörper. Deshalb kann es vorkommen, dass alte Thermostate aufgrund von Defekt oder Modernisierung ausgetauscht werden müssen: 

  • Defekt: Ein kaputter Thermostat kann die vorgesehenen Aufgaben nicht mehr erfüllen und die Heizung nicht mehr steuern. Eine Regulierung der Temperatur ist nicht mehr bzw. nur noch in stark eingeschränkter Form möglich. Dadurch wird es in der Wohnung nicht nur deutlich ungemütlicher, es zieht üblicherweise auch steigende Heizkosten nach sich, da das gesamte System nicht mehr effizient arbeitet und viel zu viel Energie verbraucht.
  • Modernisierung: Alte Thermostate mit Drehscheibe sind heute nur noch in Ausnahmefällen im Einsatz, da sie zahlreiche Nachteile gegenüber den mittlerweile gängigen digitalen Modellen haben. Moderne Thermostate lassen sich programmieren, fahren in der Nacht die Heizungsleistung automatisch herunter oder schalten die Heizung ab, sobald sie ein offenes Fenster registrieren. Das erhöht nicht nur den Bedienkomfort, sondern steigert auch die Effizienz und hilft somit, die Heizkosten zu senken und Geld zu sparen. 

Thermostat wechseln: Schritt-für-Schritt-Anleitung 

Da es weltweit nicht nur einen einzigen Hersteller von Heizkörpern gibt, unterscheiden sich die diversen Ausführungen im einen oder anderen Punkt. Es geht dabei allerdings nur um Verschraubungen, Fixierungen und dergleichen. Auf die Vorgehensweise beim Austausch eines Thermostats hat das in der Regel keinen Einfluss 

Dieser läuft üblicherweise immer gleich ab – und zwar folgendermaßen: 

  • Thermostat auf Maximum: Vor dem Abschrauben des Thermostatknopfes drehen Sie diesen voll auf (in den meisten Fällen also auf „Stufe fünf“). Dadurch stellen Sie sicher, dass kein Druck mehr auf das Heizkörperventil ausgeübt wird und Sie das Thermostat ganz einfach ablösen können.
  • Schraubring lösen: Greifen Sie zur Rohrzange und lösen Sie den Schraubring, indem Sie ihn GEGEN den Uhrzeigersinn drehen! Kratzer verhindern Sie durch die Verwendung eines Lappens als „Polsterung“. Der Schraubring verbindet das Thermostat mit dem Ventilunterteil.
  • Thermostat entfernen: Thermostate sind so konzipiert, dass Sie sich im Normalfall leicht abnehmen lassen sollten. Gelingt das nicht, ist die erste Option, den Schraubring noch ein Stück weiter zu öffnen. Eventuell ist aber auch eine Sicherheitssperre der Grund. Üblicherweise erreicht man sein Ziel durch starkes Ziehen trotzdem.
  • Thermostatventil prüfen: Vor der Montage des neuen Thermostats sollten Sie die Funktion des Thermostatventils überprüfen. Es sollte sich leicht und ohne Widerstand herunterdrücken lassen. Ist das nicht der Fall, fetten Sie den Stift einfach ein, damit sollte das Problem behoben sein.
  • Thermostat aufsetzen: So wie den alten Thermostat stellen Sie auch den neuen Thermostat vor der Montage auf die höchste Stufe. Setzen Sie es nun auf das Gewinde und drehen Sie es IM Uhrzeigersinn zu. Dafür können Sie zunächst mit der Hand drehen, später kommt wieder die Rohrzange (und der Lappen) zum Einsatz. 

Gerade in so einem universell wichtigen Bereich wie jenem der Heiztechnik gibt es viele Normen und Standards, die garantieren sollen, dass die Erzeugnisse verschiedener Hersteller kompatibel sind. Eine wasserdichte Garantie ist das allerdings nicht. Es gibt Thermostatknöpfe, die nicht auf jedes Heizkörperventil passen. Und umgekehrt ist nicht jedes Heizkörperventil für die Montage jedes beliebigen Thermostatknopfes geeignet. . 

Programmierbare Thermostate: Das ist zu beachten 

Grundsätzlich läuft der Austausch eines alten Thermostats gegen eine neue, programmierbare Variante nicht anders ab als oben beschrieben. Allerdings gibt es einen Punkt, den Sie auf jeden Fall beachten sollten. Haben Sie sich für einen programmierbaren Heizungsthermostat entschieden, muss sich dieses vor der Installation unbedingt im Installationsmodus befinden. Wie Sie diesen aufrufen, erfahren Sie in der Bedienungsanleitung Ihres jeweiligen Geräts. 

Funkthermostate und Sensoren 

Ein klein wenig mehr Aufwand bringt die Entscheidung für Funkthermostate mit sich. Die steuern über ein elektronisches Signal meist mehrere Ventile und ihr Bedienelement ist üblicherweise nicht direkt am Heizkörper angebracht – sondern dezent platziert an einer Wand. Bei Funkthermostaten kann es manchmal nötig sein, Sensoren anzubringen, die ein offenes Fenster erkennen und die Heizungsleistung entsprechend drosseln. 

Heizungsventil wechseln: Kann man das auch selbst machen?  

In manchen Fällen ist es nötig, nicht nur den Thermostat zu wechseln, sondern auch gleich das Heizungsventil auszutauschen. Hier ist die Vorgehensweise allerdings deutlich komplizierter. Deshalb ist es ratsam, unbedingt einen Fachmann zu kontaktieren, falls der Wechsel eines Heizungsventils ansteht. Der Profi weiß, wie Heizungssysteme funktionieren, worauf er achten muss und ermittelt im Nullkommanichts, welches neue Ventil er benötigt. 

Wer sich handwerklich hingegen fit genug fühlt und eventuell sogar schon auf ein wenig Erfahrung im Heizungsbereich zurückblicken kann, für den ist der Austausch des Heizungsventils auch in Eigenregie machbar. Bevor Sie loslegen, sollten Sie aber unbedingt noch einen Blick in das Handbuch Ihrer Heizung werfen. Der Hersteller versorgt Sie dort mit den wichtigsten Infos rund um Ihr System. 

Ist das erledigt, helfen Ihnen folgende Hinweise mit hoher Wahrscheinlichkeit beim Austausch des Heizungsventils: 

  • Im Gegensatz zum Thermostatwechsel kann es beim Ventilwechsel zu einem Wasseraustritt kommen. Treffen Sie entsprechende Vorkehrungen und schützen Sie die Wand hinter dem Heizkörper bzw. den Boden unter ihm mit passenden Abdeckungen.
  • Der Wasserdruck in einem funktionierenden Heizungssystem liegt üblicherweise zwischen 1,3 und 2 bar. Für den Wechsel des Ventils darf er allerdings nicht über 0,6 bar betragen. Lassen Sie also entsprechend Wasser ab. Die Lage des Heizkörpers hat dabei tatsächlich Einfluss auf die Wassermenge, die abzulassen ist. Aus Elementen in einer oberen Etage muss weniger Wasser entfernt werden.
  • Die Heizung muss vor dem Ventiltausch auf jeden Fall entlüftet werden.
  • Verfügen Sie über Heizkörper mit zwei Kugelventilen und einem Wasserzulauf, reicht es aus, diese vor dem Austausch lediglich zu entlüften. Ein Ablassen des Wassers ist in diesem Fall nicht nötig.
  • Verfügen Sie über Heizkörper mit einem Zulaufventil, ist es alternativlos, zunächst das Wasser komplett abzulassen. In der Betriebsanleitung Ihrer Heizung finden Sie eine entsprechende Anleitung. Meist müssen dafür Brennen und Umwälzpumpe abgeschaltet werden. Nach einer Wartezeit von 1 bis 2 Stunden lässt sich dann das Wasser entfernen.
  • Das alte Ventil kann gegen ein neues getauscht werden, sobald der Thermostatkopf entfernt wurde. Um die Dichtheit zu garantieren, legen Sie ein Gewindedichtband oder ein anderes Dichtmaterial um das Gewinde. Schrauben Sie danach erst das neue Ventil auf und beginnen Sie am Rohrende!
  • Ersetzen Sie das zuvor abgelassene Wasser und füllen Sie so viel ein, bis der Wasserdruck in Ihrem Heizungssystem sich wieder im Idealbereich befindet.
  • Entlüften Sie vor der Inbetriebnahme des Brenners und der Pumpe unbedingt das Heizungssystem nochmals.

Thermostat wechseln: Fazit 

Ein Thermostatwechsel an einem Heizkörper ist keine besonders aufwändige oder komplizierte Sache. „Einfach so aus Spaß“ sollte man in ein funktionierendes System aber ebenfalls nicht eingreifen. Es ist dringlich empfehlenswert, den Thermostat nur im Fall eines Defekts auszutauschen oder dann, wenn ein moderneres Modell eine klare Verbesserung in Sachen Energieeffizienz und Heizungskosten bringt. Der Austausch selbst ist in wenigen Handgriffen erledigt. Durchschnittlich begabte Heimwerker sollten damit keine allzu großen Probleme haben. Sollten Sie sich unsicher sein, ist es auf jeden Fall ratsam, einen Fachbetrieb zu beauftragen. Noch heikler ist der Ventilwechsel. Hier ist besonderes Fingerspitzengefühl gefragt, weshalb Sie in dieser Situation auf jeden Fall dem Profi den Vortritt lassen sollten.  

Was ist ein gutes Thermostat?

Ein gutes Thermostat zeichnet sich durch präzise Temperaturregelung, Benutzerfreundlichkeit und Energieeffizienz aus. Die Homematic IP Thermostate sind bekannt für ihre zuverlässige Leistung und einfache Integration in Smart-Home-Systeme. Besonders hervorzuheben ist die Homematic IP Evo Serie, die durch innovative Funktionen und modernes Design besticht. Diese Heizkörperthermostate bieten eine komfortable Bedienung und tragen dazu bei, den Energieverbrauch zu optimieren und den Wohnkomfort zu erhöhen.

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