Fußbodenheizung: Welche Aufgabe übernimmt der Verteilerschrank?
Eine Fußbodenheizung funktioniert nur durch das reibungslose Zusammenspiel zahlreicher technischer Komponenten. Das Heizungswasser muss auf exakt die passende Temperatur erwärmt und dann in den jeweiligen Raum gepumpt werden. Je nach Gesamtgröße des Systems sind dafür mehr oder weniger Heizkreisverteiler notwendig. Mehr Räume bedeuten nämlich mehr Heizkreise, was im Endeffekt wiederum mehr Heizkreisverteiler – und in weiterer Folge einen größeren Verteilerschrank – nötig macht. Verteilerschränke haben also die Aufgabe, die relevante Steuertechnik für die Fußbodenheizung zu beherbergen bzw. zu schützen.
Die diversen Ausführungen von Verteilerschränken unterscheiden sich im Grunde nicht voneinander. Einzig die Maße variieren von Modell zu Modell. Die wichtigsten Haupt-Features von qualitativ hochwertigen Verteilerschränken sehen wie folgt aus:
- Rückwand mit Universalschienen – ermöglichen die Montage praktisch aller Verteilersysteme
- Höhenverstellbare Standfüße
- Vertikal ausziehbarer Rahmen für Anpassung an Fußbodenaufbauhöhe
Verteilerkästen werden üblicherweise aus widerstandsfähigen und langlebigen Materialien gefertigt. Ein sendzimirverzinkter Unterkasten bietet in dieser Hinsicht das absolute Maximum. Das Drehschloss der Stecktür ist meist verchromt, um zusätzliche Sicherheit zu garantierten.
Der wichtigste Unterschied bei Verteilerkästen ist allerdings die Art der Montage. Hier können Sie zwischen Auf- und Unterputz entscheiden. Welche Variante in welcher Situation die beste ist und was sich überhaupt hinter diesen Bezeichnungen versteckt, erklären wir im nächsten Abschnitt.
Verteilerschränke für Fußbodenheizung: Aufputz oder Unterputz?
Wer sich näher mit Verteilerschränken und deren Montage beschäftigt, wird eher früher als später über die Begriffe „Aufputz“ und „Unterputz“ stolpern. Tatsächlich handelt es sich dabei um eines der wichtigsten Unterscheidungsmerkmale dieser Komponenten. Aber wo genau liegen die Differenzen? Welche Variante ist für welche Situation besser geeignet?
Aufputz-Verteilerschrank
Bei dieser Variante erfolgt die Montage direkt auf der Wand. Das heißt, der Kasten verschwindet nicht in einer extra dafür ausgeschlagenen Nische, sondern wird auf der Mauer selbst angebracht. Die Variante war früher Standard und wir heute speziell bei der Nachrüstung einer Fußbodenheizung in Altbau-Settings verwendet.
Die Aufputz-Montage bringt einige Vorteile mit sich, die da wären:
- Einfache Montage
- Einfache Reparatur
- Einfacher Austausch
- Vergleichsweise niedrige Kosten
- Keine baurechtlichen Einschränkungen
Wo Licht ist, ist aber bekanntlich auch Schatten. Die Aufputz-Montage hat natürlich ebenfalls einige für sie besonders typische Nachteile. Aufputz-Verteilerkästen benötigen mehr Platz und ragen quasi in den Raum hinein. Ästhetisch ansprechend ist diese Variante nicht wirklich, sie bringt eine gewisse Unruhe in die Inneneinrichtung. Zudem ist ein Aufputz-Verteilerschrank immer auch ein Staubfänger.
Unterputz-Verteilerschrank
Wird etwas Unterputz montiert, verschwindet es praktisch in der Wand. Im Falle eines Verteilerschranks für die Fußbodenheizung ist am Ende nur noch die Tür sichtbar, die bündig mit der Wand abschließt. Damit die Komponente auf diese Art angebracht werden kann, muss allerdings eine entsprechend große Aussparung in der Bausubstanz des Hauses/der Wohnung bestehen. Unterputz-Verteilerschränke findet man vorwiegend in Neubauten, da sie keinen zusätzlichen Platz einnehmen, sind sie besonders gut für kleine Räume geeignet.
Die Vorteile der Unterputz-Variante im Überblick:
- Geringer Platzbedarf
- Optimale Raumnutzung
- Ästhetisches Erscheinungsbild
- Weniger Reinigungsaufwand
Bei all den Pluspunkten bringen Unterputz-Verteilerschränke einige Aspekte mit, die weniger vorteilhaft sind. Die Montage ist aufwendiger als bei der Aufputz-Variante, da für eine Aussparung in der Mauer gesorgt werden muss. Austausch und Reparatur stellen sich ebenso kompliziert dar. Um einen Unterputz-Verteilerschrank überhaupt montieren zu können, muss eine Mindestwandstärke gegeben sein, was nicht überall der Fall ist.
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Verteilerschränke: Bereit für den Heizkreisverteiler
Sobald der Verteilerschrank angebracht wurde, folgt die Montage des Heizkreisverteilers. Da die Schränke ausnahmslos für diese einzige Aufgabe konzipiert wurden, hat man es hier mit einem relativ einfachen Arbeitsschritt zu tun. Im Kasten befindet sich eine vormontierte Schiene, an welcher sich der Heizkreisverteiler problemlos anbringen lässt.
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Worauf muss man beim Kauf eines Verteilerkastens für die Fußbodenheizung achten?
Ein Verteilerkasten trägt zwar nicht direkt etwas zum reibungslosen Funktionieren einer Fußbodenheizung bei und hat für die systemrelevanten Abläufe keinerlei Bedeutung. Dennoch handelt es sich um eine wichtige Komponente, bei deren Auswahl es einige Punkte zu beachten gibt.
Die zentralsten Überlegungen für Sie zusammengefasst:
- Fläche/Platz: Wie viel Platz ist in dem für die Montage angedachten Raum vorhanden? Welche Fläche steht für den Verteilerkasten zur Verfügung? Ist der Schrank selbst lang genug, um seine Aufgabe zu erfüllen? Müssen Sie mit wenig Platz oder beengten räumlichen Verhältnissen auskommen, ist die Unterputzvariante zu bevorzugen. Der Verteilerkasten verschwindet in der Wand und nimmt im Zimmer keinen Platz weg. (Einzige Voraussetzung: Die Wandstärke muss für diese Montageart ausreichen.)
- Anzahl der Heizkreise: Die Anzahl der Heizkreise ist zunächst einmal nur für die Abläufe des Systems selbst interessant. Allerdings spielen sie tatsächlich auch bei der Auswahl der richtigen Größe eine Rolle. Je mehr Heizkreise vorhanden sind, desto größer muss nämlich auch der Verteilerschrank sein. Ist er zu klein, findet nicht die gesamte Technik darin Platz, der Schrank ist dann in Wahrheit nutzlos.
- Zubehör: Fußbodenheizungen sind heute in den unterschiedlichsten Ausführungen erhältlich. Entsprechend unterschiedlich präsentieren sich auch die notwendigen Heizkreisverteiler. Welches Zubehör benötigt das System? Wird es in einem Einfamilien- oder in einem Mehrparteienhaus eingebaut? Ist Zweiteres der Fall, müssen unbedingt Wärmemengenzähler für die exakte Ermittlung des Verbrauchs eingebaut werden. Diese benötigen Platz und somit einen größeren Verteilerschrank. Handelt es sich um eine Nachrüstung mit einer Fußbodenheizung, steht eventuell die Montage einer Regelstation an. Das bedeutet: Mehr Platzbedarf = größerer Verteilerschrank.
Vor dem Kauf eines Verteilerschranks für die Fußbodenheizung also auf jeden Fall immer erst die wichtigsten Punkte abhaken und genau überlegen, welche Aufgaben der Schrank zu erfüllen hat und wo er montiert werden soll. Dann kann im Grunde bei der Auswahl nichts schiefgehen und Sie finden auf jeden Fall den für Sie passenden Verteilerschrank.
Sicherheit geht vor: Schrankschloss für die nachträgliche Montage
Die in den Verteilerschränken zu findende Technik ist nicht unbedingt hochsensibel, unmotiviertes Herumwerkeln an den Knöpfen, Hebeln und Reglern ist trotzdem keine gute Idee. Um zu verhindern, dass Unbefugte Zugriff auf Ihren Heizkreisverteiler bekommen, verfügen die Verteilerschränke üblicherweise über integrierte Zylinderschlösser. Sollten Sie den Schlüssel verlieren oder einen anderen Grund haben, das Schloss nachträglich zu tauschen bzw. überhaupt erst einzubauen, finden Sie in unserem Onlineshop Zylinderschlösser für alle Verteilerschrankserien – zwei Schlüssel inklusive.
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Verteilerschränke für die Fußbodenheizung: Zusammenfassung
Er mag auf den ersten Blick zwar etwas unscheinbar wirken – besonders in der Unterputzvariante, bei der er quasi nicht mehr zu sehen ist – dennoch ist der Verteilerschrank ein durchaus wichtiges Bauteil. Seine Aufgabe ist es, die teils sensible Technik, die für den Betrieb einer Fußbodenheizung wichtig ist, zu schützen. Damit er das zuverlässig tun kann, muss der Verteilerschrank die passende Größe haben. Ermitteln Sie vor dem Kauf unbedingt, wie viel Platz für die Komponente zur Verfügung steht, über wie viele Heizkreise Ihre Fußbodenheizung verfügt und welches Zubehör für den Betrieb Ihrer Flächenheizung nötig ist. Nur wer sich um diese Punkte kümmert, findet auch das passende Modell für sein Projekt.
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