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Kaminverkleidung – Verkleidung, Wärmedämmung und -Speicherung 

Künftige Besitzer eines Kamineinsatzes stellen unterschiedliche Anforderungen an dessen Verkleidung. Insbesondere die Optik ist ein wichtiges Kriterium, damit sich der Kamin harmonisch in den Raum einfügt. Neben ästhetischen Ansprüchen ist die Wahl des Materials entscheidend, da sowohl die Wärmeabgabe als auch die -speicherung maßgeblich davon beeinflusst werden. Hier erfahren Sie alles rund um die Möglichkeiten in Bezug auf die Kaminverkleidung und die Eigenschaften der geeigneten Materialien.

Wenn Sie unsicher sind, welches Produkt die richtige Wahl ist oder sonstige Fragen haben, nehmen Sie Kontakt mit unseren Experten auf. Wir beraten Sie gerne und finden mit Ihnen eine Lösung. Erreichen können Sie den Kundendienst via E-Mail an info@klimaworld.com oder unter der Telefonnummer 03601/408922300.

> Warum ist eine Kaminverkleidung notwendig?
> Kaminverkleidung: Welches Material eignet sich für die Rohummantelung des Kamins?
> Welche Materialien eignen sich für die Kaminverkleidung?
> Kann die Kaminverkleidung ganz weggelassen werden
> Was gibt es bei der Kaminverkleidung zu beachten?

Ein Video erklärt, wie Sie Ihren Kamin selber bauen

 

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              Warum ist eine Kaminverkleidung notwendig?

              Eine Kaminverkleidung erfüllt neben optischen Zwecken ebenfalls zahlreiche funktionale Aspekte:

              Wärmeverteilung:

              Während beim Heizen mit einem Kaminofen ohne Verkleidung der Raum schnell auskühlt, sobald das Feuer erlischt, dienen Kaminverkleidungen als Wärmespeicher. Abhängig vom verwendeten Material regulieren sie die Wärmeabgabe des Kaminofens. Die Hülle, die durch die Verkleidung um den Ofen herum gebildet wird, dient als ein regulierender Puffer. Dadurch wird die gleichmäßige Verteilung der Wärme gewährleistet.

              Schutz

              Eine andere Kernaufgabe der Kaminverkleidung ist der Schutz. Zum einen schützt sie die Brennkammer vor Schmutz und Schäden. Obwohl diese für gewöhnlich aus Stahl oder Gusseisen gefertigt ist und dauerhaft hohen Temperaturen standhält, gibt es einige Bestandteile, die nicht genauso stabil sind. So beispielsweise die Zuluftregulierung. Durch Schäden werden einzelne Teile häufig in ihrer Funktion beeinträchtigt. Zum anderen schützt die Verkleidung Einrichtungsgegenstände, Personen und Tiere im Raum vor zu intensiver Wärmebestrahlung.

              Achtung: 

              Intensive und unregulierte Wärmestrahlung durch einen Kaminofen kann neben Verbrennungen und optischen Schäden zur Entzündung von Einrichtungsgegenständen oder Bauteilen führen. 

              Kaminverkleidung: Welches Material eignet sich für die Rohummantelung des Kamins?

              Eine lange und ausgewogene Wärmespeicherung beginnt bereits beim Einmauern des Kamineinsatzes. Es gibt unterschiedliche Materialien, die sich für die Rohummantelung des Kamins eignen:

              Ziegel- und Backsteine

              Insbesondere künstliche, bei hohen Temperaturen hergestellte Steine wie Ziegel- und Backsteine.

              Schamottsteine

              Schamottsteine sind industriell hergestellte Steine. Sie bestehen aus Ton und Aluminiumoxid. Dank ihrer Hitzebeständigkeit finden sie häufig Verwendung bei Feuerraumauskleidungen in Kaminöfen. Darüber hinaus verfügen sie über gute Wärmespeicherfähigkeiten. Noch Stunden nach dem Verbrennungsvorgang wird gleichmäßig Wärme an den Aufstellraum abgegeben.

              Kaminbauplatten

              Speziell für den Bau von Kaminanlagen entwickelte Kaminbauplatten eignen sich ebenfalls für das Einmauern des Kamineinsatzes. Insbesondere Kalziumsilikatplatten erfüllen alle Hitze- und Brandschutzanforderungen, wirken isolierend und leiten die Wärme zeitversetzt in den Raum.

              Porenbeton

              Porenbeton, auch als Ytong-Stein bekannt, ist ebenfalls ein gern gewähltes Material, da er sich leicht bearbeiten lässt. Anders als bei Ziegel- und Backsteinen lässt sich dieses Material nicht direkt am Brennraum platzieren, da die Feuerfestigkeit der Steine ab 700 °C abnimmt. Daher empfiehlt sich bei der Verwendung von Porenbeton eine Kombination mit Kalziumsilikatplatten.

              Graphitplatten

              Graphitplatten wirken anders als Porenbeton und Kaminbauplatten nicht isolierend, sondern wärmeleitend. Daher gelangt die Wärme direkt in den Raum. Auch die Weiterbearbeitungsmöglichkeiten dieses Baustoffs sind ideal für Kaminverkleidungen geeignet, da sowohl Mörtel als auch Lehmputz sehr gut an den formbeständigen Platten haften.

              Welche Materialien eignen sich für die Kaminverkleidung?

              Nach dem Einmauern und Verputzen der Kaminanlage kann die Kaminverkleidung angebracht werden. Es gibt zahlreiche Materialien, die dafür infrage kommen. Das Spektrum der möglichen Lösungsansätze ist mittlerweile nahezu unüberschaubar. Dennoch gibt es einige Standardvarianten, die sich etabliert haben:

              Mauerwerk

              Mauerwerk ist die älteste Form der Kaminverkleidungen. Meist wird die Errichtung dieser Verkleidung mit dem Mauern der Innenwände kombiniert. Dadurch ergeben sich Kostenersparnisse, da weniger Material erforderlich ist. Mauerwerk verfügt über eine hohe Speicherkapazität. Diese geht aus den Eigenschaften und dem hohen Volumen des Materials hervor.

              Kacheln

              Kacheln sind ein Klassiker im Bereich der Kaminverkleidungen. Daher steht hier eine große Auswahl an Farben, Formen und Materialien zur Verfügung. Die Wärmeverteilung erfolgt gleichmäßig und der Austausch einzelner Kacheln ist bei Bedarf denkbar einfach. Obwohl die erste Implikation oft ein rustikales Flair ist, beweisen zahlreiche Ausführungen, dass eine Kaminverkleidung mit Kacheln aufgrund der großen Bandbreite an Möglichkeiten heute edel und modern aussehen kann.

              Putz

              Wer es besonders schlicht mag, verputzt den Kamin. Dabei zu beachten ist, dass dieses Material hohen Temperaturen ausgesetzt ist. Rissbildung und ein Abplatzen des Putzes sind die Folge. Daher eignet sich nicht jeder Putz für die Kaminverkleidung. Kaminputz-Material ist speziell auf die Anforderungen bei hohen Temperaturen angepasst. Häufig kommen Putzträger wie beispielsweise Latexgewebe oder Drahtgitter zum Einsatz.

              Naturstein

              Natursteine wie Marmor, Speck- und Sandstein sind aktuell besonders beliebt als Kaminverkleidung. Neben optischen Aspekten ist die Wärmespeicherfähigkeit dieses Materials ideal für diesen Einsatzbereich geeignet. Dadurch bleibt die Oberfläche des Kamins noch Stunden nach der Benützung warm. Durch Wärmestrahlung wird der Raum weiter erwärmt. Darüber hinaus ist die gestalterische Freiheit bei diesem Material enorm, da neben natürlichen Werkstoffen häufig Kunststein zum Einsatz kommt. Aber auch bei echtem Naturstein ist die Optik häufig ein Highlight, besonders da kein Stein dem anderen gleicht und dadurch jede Verkleidung ein Unikat ist.

              Metall

              Ebenfalls schön anzusehen und nahezu beliebig form- und gestaltbar sind Verkleidungen aus Stahl oder Gusseisen. Jedoch speichert Metall Wärme nicht sonderlich gut. Daher leidet bei solchen Verkleidungen meist die Funktionalität.

              Info: 

              Die Wärmespeicherfähigkeiten der Verkleidung beeinflussen den Brennstoffverbrauch und die Energiekosten maßgeblich. Je besser das Material die Wärme speichert und an den Raum abgibt, desto seltener ist eine Entzündung des Kamins erforderlich. 

              Kann die Kaminverkleidung ganz weggelassen werden? 

              Obwohl Kaminverkleidungen dem Schutz des Kamins dienen, sind sie nicht zwingend erforderlich. Insbesondere bei puristischen Einrichtungsstilen wird gelegentlich auf eine Verkleidung verzichtet. Doch bei Überlegungen in diese Richtung ist stets zu bedenken, dass bei einer fehlenden Kaminverkleidung keine Wärmespeicherung stattfindet. Dadurch kühlt der Raum nach der Verbrennung schnell wieder ab und die Effizienz des Kamins leidet deutlich. 

              Kaminverkleidung: Was gibt es zu beachten? 

              Folgende Aspekte gilt es bei der Planung einer Kaminverkleidung zu beachten: 

              • Materialien
                Beachten Sie, dass einige Verkleidungsmaterialien direkt am Kamineinsatz platzierbar sind, andere wiederum eine Halterung in Form einer Rohummantelung benötigen.  
              • Brandschutz
                Die Wand und der Boden rund um den Kamineinsatz benötigen einen Hitzeschutz. Insbesondere Dämmplatten aus Kalziumsilikat sind dafür hervorragend geeignet. Da in Kaminen extrem hohe Temperaturen entstehen, ist es darüber hinaus wichtig, feuerfeste Materialien zu nutzen. Das gilt nicht nur für die Verkleidung, auch Mörtel, Kleber und Putz müssen für die Verwendung an einer Feuerstätte geeignet sein. 
              • Statik
                Häufig geht die Kaminverkleidung mit einem zusätzlichen Gewicht einher. Daher ist es ratsam, bei der Planung einen Statiker zurate zu ziehen. 
              • Bautechnische Besonderheiten
                Für den Transport der Wärme in andere Räume eignen sich Flexschläuche. Der Einbau von Lüftungsgittern sorgt für eine ausreichende Luftzufuhr. Diese ist von außen oder ausgehend von der Raumluft möglich. 

              Achtung: 

              Nachdem die Kaminverkleidung angebracht wurde, ist der gesamte Kamin von dem zuständigen Schornsteinfeger abnehmen zu lassen. 

              Kaminverkleidung selber bauen: Fazit

              Eine Kaminverkleidung schützt zahlreiche Bestandteile des Kamineinsatzes vor Schmutz und Beschädigungen. Sie ermöglicht die freie Gestaltung des Kamins entsprechend den eigenen Vorlieben. Aber auch darüber hinaus sorgt sie durch wärmespeichernde Eigenschaften für die effiziente und energiesparende Funktion der Feuerstätte. Wie gut diese Funktion erfüllt wird, ist abhängig vom verwendeten Material.

              Grundsätzlich ist es möglich, die Kaminverkleidung gänzlich wegzulassen, doch die wärmespeichernden Eigenschaften ermöglichen eine deutliche Senkung des Brennstoffverbrauchs. Wer auf eine Kaminverkleidung verzichtet, verzichtet daher auf die zahlreichen Vorteile, die sie neben den optischen Aspekten bietet.

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